Straßenschäden nach Tauwetter: Straßen.NRW startet mit Ausbesserungen

Verkehr


Straßen.NRW beginnt mit Ausbesserungen von Straßenschäden, die die kalten Temperaturen mit sich bringen. von Straßen.NRW
Straßen.NRW beginnt mit Ausbesserungen von Straßenschäden, die die kalten Temperaturen mit sich bringen. © Straßen.NRW

Kreis Olpe. Das Thermometer klettert nach oben, der Schnee schmilzt – es wird Frühling in Nordrhein-Westfalen. Doch kaum sind die ersten Räumfahrzeuge zur Ruhe gekommen, geht es für Straßen.NRW und seine Straßenwärter direkt weiter: Auf Bundesstraßen, Landesstraßen und Radwegen machen sich erste Schlaglöcher bemerkbar, begünstigt durch die vergangenen Wintertage und die anhaltenden Frost-Tau-Perioden.


Das gesamte Ausmaß der Schäden wird sich zwar erst zeigen, wenn die Temperaturen konstant über Null bleiben und auch der letzte Schnee von den Straßen verschwunden ist. „Wir stellen aber bereits fest, dass die einzelnen Regionen in NRW unterschiedlich stark von Schlaglöchern betroffen zu sein scheinen“, so Dr. Petra Beckefeld, Direktorin des Landesbetriebs Straßen NRW.

„Im nördlichen Teil, also im Münsterland, Ostwestfalen und am Niederrhein, hat der Winter nach unserer ersten Einschätzung zu mehr Schäden auf den Straßen geführt als etwa im südlichen Teil von NRW, wo weniger Schnee und Eis auf den Straßen lag, aber auch im Vergleich zu den vergangenen Wintern.“

In Südwestfalen und Sauerland-Hochstift werden aktuell die ersten Schäden sichtbar, unter anderem auf der B55 in Warstein und Meschede. Mit der Ausbesserung der Straßenschäden haben die Straßenmeistereien jetzt nach dem Winterdienst alle Hände voll zu tun: Wo Schnee und Eis bereits abgetaut sind, ist der Landesbetrieb umgehend angefangen, die Schadstellen auszubessern.

Kontroll-Kolonnen fahren Routen ab

Kontroll-Kolonnen fahren die Bundes- und Landesstraßen sowie Radwege in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet ab und bessern die Schadstellen wenn möglich direkt mit Kalt- oder Heißasphalt aus: Kaltasphalt provisorisch in den Regionen, in denen noch Minusgrade herrschen; Heißmaterial schon dort, wo die Temperaturen über Null Grad klettern und die Asphaltmischwerke wieder tätig sind.

Bevor der Asphalt jedoch in das Schlagloch geschüttet werden kann, muss es frei von Wasser und Unrat sein. Kann nicht sofort ausgebessert werden, weil etwa Wasser in den Löchern steht, reduziert Straßen.NRW an dieser Stelle das Tempo, um Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Wie bei der Ausbesserung priorisiert wird, erklärt Masterleiterin Ann-Christin Padberg:

„Sicherheit hat oberste Priorität. Schäden, die eine Sicherheitsgefährdung darstellen, werden deshalb umgehend behoben. Das sind vor allem große und tiefe Schlaglöcher, die durch viel Verkehr begünstigt wurden. Wenn der Schaden nur den Komfort einschränkt, wird er zunächst hinten angestellt, bis die gravierenderen Löcher zugemacht wurden.“

Überprüfungen zwei bis drei Mal jährlich

Im Übrigen fahren die Straßenmeistereien von Straßen.NRW das ganze Jahr über regelmäßig ein bis zweimal die Woche ihr jeweiliges Streckennetz ab, um Schadstellen frühzeitig ausfindig zu machen und zu beheben. Grundsätzlich können Schnee, Eis und Streusalz einer intakten Straße nichts anhaben.

Verfügt die Straße aber bereits über Risse und kleine Ausbrüche im Asphalt, so können der Winter und wechselnde Temperaturen die vorhandenen Schäden vergrößern. Wegen der aktuell steigenden Temperaturen tauen Schnee und Eis auf den Straßen. Das Tauwasser sickert in die vorhanden Risse, Rillen und Löcher.

Ausmaß erst im Mai erkennbar

Wenn es in der noch kalten Straße oder in den kalten Nächten gefriert, brechen mit der Ausdehnung des Eises die Schadstellen zunehmend auf. Die betroffene Stelle wird immer poröser und bricht schließlich unter Verkehrsbelastung ein – ein Schlagloch entsteht.

Und um diese zu beheben, ist Straßen.NRW im Anschluss an das Winterwetter jedes Jahr aufs Neue verstärkt im Einsatz. Allerdings endet der Winter offiziell erst am 19. März; der offizielle Winterdienst dauert bei Straßen.NRW bis zum 30. April. Und frostbringende Temperaturen im März oder April sind nichts Ungewöhnliches. Wie groß die vom Winter verursachten Straßenschäden tatsächlich gewesen sind, lässt sich also frühestens im Mai sagen.

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