Straßen.NRW ist gerüstet für den Winter

130.000 Tonnen Streusalz in den Lagern


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 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Gelsenkirchen/Kreis Olpe. Die vergangenen Winter sind in Nordrhein-Westfalen zuletzt zwar eher mild ausgefallen. Dennoch ist Straßen.NRW für die Saison 2016/2017 wieder auf alle Wetterszenarien vorbereitet: Die Salzlager des Landesbetriebes sind mit 130.000 Tonnen gefüllt. Sollte der Winter dieses Mal besonders hart werden, liegen zusätzlich noch rund 75.000 Tonnen als Reserve in zwei Zentrallagern bereit. Seit dem 1. November sind zudem die beiden Winterdienstzentralen in Hamm und Krefeld besetzt, um die Einsätze auf den Autobahnen im Land NRW zu steuern.


Denn auch wenn Schnee und Eis Nordrhein-Westfalen erfahrungsgemäß eher im Januar und Februar heimsuchten, seien erste "winterliche Wetterlagen" bereits im November und Dezember möglich, teilt Straßen.NRW mit. In den beiden Winterdienstzentralen laufen alle wichtigen Informationen zusammen. Wertvolle Erkenntnisse über die kurzfristige Wetterentwicklung liefere das Straßenzustand- und Wetterinformationssystem „SWIS", das die Straßenbauverwaltungen der Länder gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) betreiben.

Hinzu kämen die kurzfristigen Wetterprognosen und Wetterradardaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Trotz aller modernen Technik bleibe allerdings menschliches Know-how unverzichtbar: „Die Mitarbeiter in den Winterdienstzentralen stehen deshalb im engen Kontakt mit den Meteorologen des DWD, den zuständigen Autobahnpolizeidienststellen - und natürlich mit den Autobahnmeistereien des Landesbetriebes“, so Straßen.NRW.
Präventives Streuen mit Sole
 Autobahnen sollen 24 Stunden täglich, wichtige Straßen für den überörtlichen Verkehr von 6 bis 22 Uhr befahrbar sein. So sieht es das bundesweit gültige „Anforderungsniveau Winterdienst" vor. Für den Einsatz auf der Straße stehen rund 700 Streu- und Räumfahrzeuge zur Verfügung. Damit sich Glätte und Schnee auf der Fahrbahn gar nicht erst breit machen können, setzt Straßen.NRW seit einigen Jahren auf den Autobahnen verstärkt auf das sogenannte Flüssigstreuen mit Salzsole.

„Wenn die Prognosen erkennen lassen, dass Reifglätte, gefrierende Feuchte oder Schnee drohen, sprühen die Straßenwärter vorsorglich Sole, also in Wasser aufgelöstes Tausalz, auf die Fahrbahn. Eisglätte oder eine Eisschicht aus festgefahrenem Schnee können sich dadurch schwerer bilden“, erläutert der Landesbetrieb. Allerdings sei diese Technik nicht bei allen Witterungslagen einsetzbar und ergänze somit das bekannte Streuen mit „Feuchtsalz".
Keine Garantie auf geräumte Straßen
 Allerdings: Auch dann, wenn der Winterdienst bei Straßen.NRW auf vollen Touren läuft, können die Streu- und Räumfahrzeuge unmöglich immer und überall vor Ort sein. Eine Garantie oder gar ein Recht auf geräumte und rutschsichere Fahrbahnen gebe es nicht. In der vierten Jahreszeit müssten Verkehrsteilnehmer deshalb immer mit Reifglätte, Eisglätte, Glatteis oder Schneeglätte rechnen und sollten sich und ihr Fahrzeug entsprechend vorbereiten.  

„Wer sicher ans Ziel kommen möchte, ohne sich und andere zu gefährden, sollte Fahrzeug und Fahrstil der Wetterlage anpassen und mit Winterreifen unterwegs sein. Wenn bei Schnee und Eis nichts mehr geht, müssen Autofahrer eine Gasse freihalten, damit Polizei, Rettungsdienste aber auch die Räumfahrzeuge ungehindert weiterfahren können“, rät Straßen.NRW.
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