Stornierungsbescheid statt Urlaubsfreuden – 1.400 Euro weg

Polizei warnt vor Fake-Shops


Topnews
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel

Kreis Olpe. Sommerzeit ist Reisezeit: Pandemiebedingt ist das Reisen in den Sommermonaten zwar deutlich erschwert, doch durch die sinkenden Inzidenzwerte und gelockerte Reiseregelungen sind Urlaube wieder möglich.


Dabei setzen zahlreiche Bürger auf Online-Buchungsportale. Am vergangenen Wochenende meldete sich ein 42-Jähriger bei der Polizei und erstattete Anzeige wegen Leistungsbetrugs. Er hatte bereits im April eine Reise auf einer Internetseite gebucht und den geforderten Betrag von 1.400 Euro überwiesen.

Vergangene Woche erhielt er dann einen Stornierungsbescheid. Er gab an, dass auch die Webseite des Anbieters nicht mehr zu finden sei. Weitere Recherchen ergaben, dass in mehreren Foren vor dem Anbieter gewarnt wird. Der Betroffene erstattete Anzeige, da er davon ausgeht, dass es sich um einen Fake-Anbieter handelte.

Ratschläge der Polizei

Vor dem Hintergrund des boomenden Online-Reisegeschäftes rät auch die Polizei bei Online-Buchungen zur Vorsicht. Generell sollten Interessierte die Tipps beachten, die helfen, Fake-Shops zu erkennen:

  • Seien Sie vorsichtig bei auffälligen Internetadressen. Das können zum Beispiel Domainendungen wie „.de.com“ sein.
  • Achten Sie auf eine kundenfreundliche Zahlungsweise. Wenn Sie als Zahlungsart nur Vorkasse wählen können, seien Sie misstrauisch.
  • Auch ungewöhnlich günstige Preise sowie auffällig viele, unter Umständen gefälschte oder ausgedachte Gütesiegel können Anzeichen für Fake-Shops sein. Gleiches gilt für ausschließlich positive Kundenbewertungen.
  • Sind die AGB in einem schlechten Deutsch geschrieben, sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein.
  • Zudem lohnt sich oft ein Blick ins Impressum: Häufig sind diese gefälscht, enthalten falsche Namen, Adressen und/oder eine nicht existierende Handelsregisternummer. Die Einträge können beim zuständigen Amtsgericht überprüft werden.

Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Landeskriminalamt NRW:

Darüber hinaus sollten Reisende bei der Urlaubsplanung einige Sicherheitsaspekte beachten, hierzu gehören zum Beispiel ein ausreichender Einbruchsschutz, aber auch Themen wie die Sicherung des Reisegepäcks. Auf der Internetseite der Polizei NRW erhalten Reisende ein umfassendes Informationspaket zum Thema „Sicher Reisen“.

Artikel teilen: