Stille Aktionsketten für den arbeitsfreien Sonntag

Seit 1700 Jahren geschützter Feiertag


Pfarrer Reinhard Lenz (zweiter v.l.) und Familie Johnen bei einer stillen Aktionskette.  von privat
Pfarrer Reinhard Lenz (zweiter v.l.) und Familie Johnen bei einer stillen Aktionskette.  © privat

Kreis Olpe. In einer stillen Aktionskette hat die die KAB Olpe/Siegen unter anderem in Olpe, Bilstein, Meggen, Elspe und Saalhausen auf den arbeitsfreien Sonntag hingewiesen.


Am 3. März jährte sich zum 1700. Mal, dass der Sonntag vom römischen Kaiser Konstantin für Christen und Nichtchristen zum geschützten Feiertag erklärt wurde. Der freie Sonntag entwickelte sich in der Folge zu einem prägenden und kostbaren Tag in der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte.

Der Sonntag braucht heute mehr Schutz, nicht weniger. „Der Sonntag gehört nicht der Wirtschaft, sondern der Familie, dem Glauben, der Kultur, dem Sport, der Geselligkeit und der Erholung“, so die Sonntagsallianz.

Schutz der Sonntagsruhe

Die Sonntagsallianz (Allianz für den freien Sonntag) ist ein Zusammenschluss von Verdi, der Katholischen Betriebsseelsorge, der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, der Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AFA) und des kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Evangelischen Kirche (KDA).

Ihr Ziel ist der Schutz der Sonntagsruhe des Sonntags als arbeitsfreien Tag gemäß Artikel 140 Grundgesetz und Artikel 139 der Weimarer Verfassung vom 11. August 1919.1700 Jahre freier Sonntag sei eine Verpflichtung, künftigen Angriffen auf die Arbeitsruhe energisch entgegenzutreten. Der Sonntag gebe Gelegenheit zur gemeinsam frei gestalteten Zeit.

Im Grundgesetz geschützt

Der Sonntag ist in Artikel 140 des Grundgesetzes als Tag „der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“ gesetzlich geschützt. Der zweite Aspekt ist auch ein Hinweis auf die religiösen Wurzeln des Sonntags: Für Christen hat der Sonntag seine herausragende Bedeutung als Tag der Auferstehung Jesu Christi. Der sonntägliche Gottesdienst steht daher im Mittelpunkt des Lebens der Kirche.

Den Tag ohne Arbeit können allerdings nicht alle in Anspruch nehmen. Diese Tätigkeiten sind keine Selbstverständlichkeiten und sollten auch nicht als solche betrachtet werden. Menschen, die sich trotz des Sonntags oder für den Sonntag betätigen, verdienen unsere Wertschätzung und eine besondere Form der Vergütung oder des Dankes.

Daher sollten Berufsgruppen, die sonntags arbeiten, eng umgrenzt werden, Ausnahmen nur zurückhaltend und auf das absolut Notwendigste beschränkt gewährt werden, heißt es in der Pressemitteilung.

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