Starkregen sorgt für Dauereinsatz der Feuerwehr in Gemeinde Finnentrop
Amtliche Unwetterwarnung bis Donnerstagmorgen
- Kreis Olpe, 14.07.2021
- Blaulicht
- Von Nicole Vossund Wolfgang Schneider
Finnentrop/Kreis Olpe. Großeinsatz für die Feuerwehren der Gemeinde Finnentrop: Seit den frühen Morgenstunden versuchen die Blauröcke am Mittwoch, 14. Juli,, schlimmeren Schaden aufgrund der extremen Regenmengen abzuwenden.
Um 4.20 Uhr wurde zunächst die Einheit Serkenrode zu dem überfluteten Keller eines Mehrfamilienhauses in Serkenrode alarmiert und rückte mit neun Personen aus.
Aufgrund weiterer Anrufe von Hausbesitzern mit vollgelaufenen Kellern und der Einschätzung der Serkenroder Wehr wurden weitere Feuerwehrleute alarmiert. Hinzu kamen zehn Helfer des THW Lennestadt.
Zentrum des Einsatzes ist das Frettertal mit Serkenrode und das Glingetal oberhalb von Rönkhausen. Dort ist die Straße zum Oberbecken, die auch nach Weuspert und Schönholthausen führt, gesperrt.
In Fretter musste Wasser aus einem Supermarkt abgepumpt werden und in Serkenrode stand eine Schreinerei unter Wasser. Neben dem Abpumpen versuchen die Blauröcke den Wassermassen mit dem Verbauen von Sandsäcken her zu werden.
Am Kindergarten in Lenhausen werden Sandsäcke gefüllt. Eine weitere Sandbefüllstelle hat das THW Olpe (20 Helfer) am Bauhof der Gemeinde Finnentrop eingerichtet. Unterstützend wirkt auch der Technische Attendorn mit 20 Einsatzkräften mit.
Am Vormittag waren bis auf die Einheiten Heggen und Bamenohl alle Einheiten der Gemeinde Finnentrop mit etwa 70 Feuerwehrleuten im Einsatz. Die Einheit Heggen unterstützt im Rahmen der überörtlichen Hilfe des Regierungsbezirks Arnsberg die Feuerwehr Hagen und die Einheit Schliprüthen ist im Esloher Gebiet im Einsatz.
Tobias Hilgering, Pressesprecher der Gemeinde Finnentrop, stuft die Lage als schwierig ein. „Solange es weiter regnet, ist ein Ende des Einsatzes nicht absehbar. Wir setzen weiterhin alles daran, Schlimmeres abzuwenden“, so Hilgering.
Am Vormittag war die Feuerwehr auch bei Regeneinsatz in Oedingen aktiv. Am frühen Morgen war bei St. Claas aufgrund des aufgeweichten Bodens ein Baum umgestürzt und hatte die Straße blockiert.
Die Lage könnte sich am Nachmittag noch verschärfen, denn dann erwarten Meteorologen den Schwerpunkt der Regenfälle. Der Deutsche Wetterdienst hat für den gesamten Kreis Olpe eine amtliche Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen herausgegeben, die bis Donnerstag, 15. Ju7li, 6 Uhr, läuft.
Der DWD schreibt: „Es tritt ergiebiger Dauerregen mit Unterbrechungen auf. Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 60 und 90 l/m² erwartet. Im Warnzeitraum ziehen mehrere, teils gewittrige Starkregengebiete hinweg, die Regenmengen zwischen 30 und 60 l/qm innerhalb weniger Stunden oder bis 30 l/qm in kurzer Zeit bringen können.“
Die Prognose des privaten Wetterdienstes unwetterzentrale.de ist für den Kreis Olpe zweigeteilt. Für den Westkreis (Olpe, Wenden, Drolshagen, Attendorn) ist die zweithöchste Warnstufe rot (starkes Unwetter) ausgegeben. „Anhaltender gewittriger Starkregen mit 60 -100 l/m² in 24 Stunden“ lautet die Vorhersage. Im Ostkreis (Lennestadt, Kirchhundem, Finnentrop) gilt laut unwetterzentrale.de die Warnstufe orange für ein mäßig starkes Unwetter. Dort werden 30 bis 50 Liter Regen je Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden prognostiziert.