"Starke Industrieregion muss bewahrt werden"
ver.di ehrt 400 Jubilare aus dem Bezirk Siegen und Olpe
- Kreis Olpe, 26.09.2016
Rund 400 Jubilare des ver.di-Bezirks Siegen-Olpe sind jetzt in der festlich geschmückten Bismarckhalle in Weidenau geehrt worden. Eingeladen waren die Mitglieder, die in den Jahren 1946, 1951, 1956, 1966, 1976 und 1991 in die Gewerkschaft eingetreten sind.
Gleich zu Beginn seiner Rede wies Degenhardt auf einen erst kürzlich verzeichneten ver.di-Erfolg in der Gewerkschaftsarbeit hin. Beim neuen Nahverkehrsplan für Siegen-Wittgenstein und Olpe hatte ver.di-Chef Jürgen Weiskirch bemängelt, dass die Politik in der Debatte vergessen habe, auf Sozialstandards für die Beschäftigten zu achten und dass das Tariftreue- und Vergabegesetz NRW auch bei eigenwirtschaftlicher Vergabe der Linienbündel-Konzession angewendet werden muss. „Bei den Vergabekriterien ist dies nun berücksichtigt“, so Degenhardt. „Wie dieses Beispiel zeigt, haben „Wir“ eine Gestaltungskraft, die wir uns an vielen Stellen bewusst machen müssen.“
Degenhardt ging auch auf die aktuelle politische Lage ein. Demokratische Grundrechte müssten derzeit verteidigt werden. Viele Brandstifter seien im Land unterwegs, und das nicht nur vor Flüchtlingsunterkünften. Er sei aber sicher, dass die Herausforderungen bewältigt werden können.
Die regionalen Schwerpunkte sieht Degenhardt in der starken Industrieregion, die es zu bewahren gelte. Standortsicherung, der Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, der Ausbau der Infrastruktur seien Kernthemen. Eine weitere „Baustelle“ aufgrund der Produktpalette der heimischen Industrie seien marode Straßen und Brücken, in deren Sanierung unbedingt mehr finanzielle Mittel fließen müssten.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von festlichen Gitarren- und Saxophonklängen des Duos Manfred Pohlmann und Dirko Jochum. Der gemütliche Teil bot bei gutem Essen und Getränken die Möglichkeit des gemeinsamen Austauschs und Wiedersehens. (LP)