Stärkung der Tarifbindung im südwestfälischen Handwerk

Arbeitskreis gegründet


Vertreter verschiedener Gewerkschaften haben einen gemeinsamen Arbeitskreis gegründet. von DGB
Vertreter verschiedener Gewerkschaften haben einen gemeinsamen Arbeitskreis gegründet. © DGB

Kreis Olpe. Die für das Handwerk zuständigen DGB Gewerkschaften haben jetzt zusammen mit Vertretern von Kolping einen Arbeitskreis „Handwerkspolitik“ in Südwestfalen gegründet.


Mit den Wahlen zur neuen Vollversammlung der Handwerkskammer (HWK) Südwestfalen, Ende vergangenen Jahres hatte es auch bei den Arbeitnehmervertretern in den Gremien personelle Wechsel gegeben. Neuer Arbeitnehmervizepräsident ist Michael Neuhaus (IG Metall) aus Arnsberg. Josef Gödde (Kolping) aus Brilon vertritt mit Michael Neuhaus die Gesellen in den Handwerksbetrieben im Vorstand mit.
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Auch neu im Berufsbildungsausschuss (BBA), einem weiteren Gremium der Kammer, wird sich der Geschäftsführer der DGB-Region Südwestfalen, Ingo Degenhardt engagieren.

„Wir haben mit unseren bisherigen und den neuen Kollegen auf der Arbeitnehmerseite eine sehr motivierte und engagierte Mannschaft. Gemeinsam wollen wir den Stellenwert des Handwerks in unserer Region weiter ausbauen, für die Berufe im Handwerk intensiv werben und Möglichkeiten aufzeigen, sich in die Gremienarbeit mit einzubringen und damit das Ehrenamt zu stärken“, so Neuhaus, Gödde und Degenhardt übereinstimmend.
Sozial- und Tarifpartnerschaft
Passend in der Kampagne zur Stärkung der Tarifbindung im Rahmen des DGB-Zukunftsdialogs haben die Gewerkschaftsvertreter gemeinsam mit den Vertretern von Kolping die Themen Sozial- und Tarifpartnerschaft aufgegriffen.

Michael Neuhaus sagt dazu: „Diese gemeinsam von den Spitzenorganisationen auf der Bundesebene artikulierte Haltung werden wir nun in die Gremien der Selbstverwaltung der HWK Südwestfalen einbringen und fordern von den Mitgliedern der Vollversammlung auf der Arbeitgeberseite diese Position gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern hier bei uns in Südwestfalen aufzugreifen und aktiv mit umzusetzen.“
Ingo Degenhardt verweist auf Koalitionsvertrag
Ingo Degenhardt verweist in diesem Zusammenhang auf den Koalitionsvertrag der nordrheinwestfälischen Landesregierung von CDU und FDP. Auch dort wird das Thema Tarifautonomie mit folgendem Wortlaut aufgegriffen:

„Die Sozialpartnerschaft von Arbeitgebern und Beschäftigten und auch das Miteinander von Anteilseignern und Arbeitnehmervertretern im Rahmen der Mitbestimmung haben sich bewährt. Wir wollen die Tarifautonomie sowie die Verantwortung von Tarif- und Betriebspartnern stärken. Das ist auch der richtige Weg, um die wohlerprobte Tarifbindung zu stärken.“

Degenhardt: „Durch die Aussagen im Koalitionsvertrag ist hier auch unsere Landesregierung gefordert, auf die Arbeitgeber einzuwirken und sie an ihre Verantwortung zu erinnern und in die Pflicht zu nehmen.“
Regelmäßiger Austausch geplant
Die Mitglieder des neu gegründeten Arbeitskreises aus den Gewerkschaften, IG Metall, IG BAU, NGG, von DGB und Kolping wollen die Arbeitnehmervertreter in der Selbstverwaltung der Kammer in ihrer Arbeit unterstützen und sich regelmäßig zum Austausch treffen.
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