SSV Elspe verfügt jetzt über einen Defibrillator

Kompakter Lebensretter


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Fabian Biermann (links) und Christoph Heimes (rechts) danken den Spendern des Defi, u.a. Maxi Ellinger vom Schützenverein Elspe, Rainer Krahl vom Stadtsportbund und Stephan Hopf von der Volksbank. von privat
Fabian Biermann (links) und Christoph Heimes (rechts) danken den Spendern des Defi, u.a. Maxi Ellinger vom Schützenverein Elspe, Rainer Krahl vom Stadtsportbund und Stephan Hopf von der Volksbank. © privat

Elspe. Es ist nur ein kleines, handliches Paket, aber es kann Leben retten: Seit kurzem hängt ein Defibrillator, kurz Defi genannt, auch am Clubhaus des SSV Elspe.


„Wir hatten eine Anschaffung schon länger geplant; letztlich gab der Herzstillstand des dänischen Nationalspielers Christian Eriksen während der EM den Ausschlag“, berichtet Christoph Heimes, Vorstand Sportanlagen beim SSV.

Der Defi hängt neben dem Aufgang zum Clubhaus-Balkon und kann im Notfall auch ohne Schlüssel erreicht werden. „Scheibe einschlagen und den Griff nach unten ziehen“, sagt Heimes.

Einweisung durch Malteser Hilfsdienst

Die Einweisung in die Lebensrettung gab Jens Henrich, der im Auftrag des Malteser Hilfsdienstes Menschen im Gebrauch des Defis unterrichtet. Er ist sehr kompakt und nach zehn bis zwölf Sekunden einsatzbereit.

Der Defi hängt am Clubhaus des SSV Elspe, Jens Henrich wies unter anderem Christoph Heimes (rechts), Vorstand Sportanlagen, in die Anwendung des Geräts ein. von privat
Der Defi hängt am Clubhaus des SSV Elspe, Jens Henrich wies unter anderem Christoph Heimes (rechts), Vorstand Sportanlagen, in die Anwendung des Geräts ein. © privat

„Die Bedienung ist kein Hexenwerk, und das Gerät kann definitiv Leben retten“, erklärte er den anwesenden Sportkameraden. Es wird eingesetzt bei einem hyperdynamen Kreislaufstillstand mit erhöhter Herzaktivität, etwa wenn Kammerflimmern oder Arhythmien vorliegen. Zunächst muss alle Kleidung vom Oberkörper des Patienten entfernt werden, dann werden die sogenannten Patches aufgeklebt.

Der Defi kann sprechen

Das Gerät erklärt sich im wahrsten Sinne des Wortes selbst: Der Anwender mit wird mit kurzen, prägnanten Sätzen durch den Einsatz geführt. Es betont auch: „Alarmieren Sie den Rettungsdienst und beginnen Sie mit der Herzmassage.“

Auch dies wird erläutert: 30 Stöße auf den Herzmuskel, dann zwei Mal beatmen. Mit den Stromstößen werde das Herz quasi auf Null gesetzt, damit die Reizleitung des Herzens von selbst seine Arbeit wieder aufnimmt. Wichtig: Während des Stromstoßes darf der Oberkörper des Patienten nicht berührt werden.

Unterstützung vom Schützenverein

Das Gerät ist nur für Erwachsene ausgelegt. Jens Henrich meint, im Notfall könne man es aber auch bei kleinen Kindern anwenden. Ein Tipp von ihm: „Legen Sie dem Defi einen Einmal-Rasierer bei für eine stark behaarte Brust.“

Der Defibrillator kostet fast 1.800 Euro, kein Pappenstiel. Finanziert wurde es von vielen Helfern: Der Schützenverein Elspe ließ auf seiner Generalversammlung den Hut rumgehen, die ARGE Elspe spendete spontan einen Betrag, die Volksbank gab einen Obulus, der Stadtsportverband, die Mountainbiker und die Tennisabteilung des SSV Elspe ebenso.

„Wir verfügen auch über einen Defi“, sagte Maxi Ellinger, neuer Vorsitzender des Schützenvereins Elspe, „er hängt hinter der Theke.“

Laut Jens Henrich ist das Gerät im Einsatzfall einfach zu bedienen. von privat
Laut Jens Henrich ist das Gerät im Einsatzfall einfach zu bedienen. © privat
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