Sparkassen beurteilen wirtschaftliche Situation positiv

„Diagnose Mittelstand 2017“: Zuversichtliche Bestandsaufnahme


 von Sparkasse Olpe Drolshagen Wenden
© Sparkasse Olpe Drolshagen Wenden

Kreis Olpe. Im bundesweiten Vergleich ist die heimische mittelständische Wirtschaft gut aufgestellt, was die Ertragskraft, den Beschäftigungsgrad und die Investitionsbereitschaft betrifft. Zu diesem Fazit kommen die Sparkassendirektoren Dirk Atteln (Sparkasse Finnentrop) und Wilhelm Rücker (Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden) bei einem informellen Austausch anlässlich der aktuell erschienenen „Diagnose Mittelstand 2017“ der Sparkassen-Finanzgruppe.


Dabei werden bundesweit jährlich Bilanzen von bis zu 300.000 Firmenkunden der Sparkassen ausgewertet, sodass damit eine der größten Datenbanken mit Jahresabschlüssen von Unternehmen in Deutschland entstanden ist. Die repräsentative Studie wird seit 16 Jahren durchgeführt. Dieses Mal stand im Befragungszeitraum der Stand der Digitalisierung in den Unternehmen im Fokus.

Die Digitalisierung wird derzeit als eine der wichtigsten Herausforderungen für den deutschen Mittelstand gesehen. „Kleine und mittlere Unternehmen müssen sie in den kommenden Jahren meistern. Denn die spezifischen Auswirkungen der Digitalisierung in den einzelnen Branchen werden wesentlich über die Wettbewerbsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen entscheiden“, teilt die Sparkasse mit.
Digitalisierung steigert Effizienz
Gut drei Viertel der Mittelstandsexperten der Sparkassen berichteten, dass die Digitalisierung in der Breite der kleinen und mittleren Unternehmen erst in Teilbereichen umgesetzt sei oder sich noch im Planungsstadium befinde. Dirk Atteln und Wilhelm Rücker, beide im Vorstand verantwortlich für das Firmenkreditgeschäft, sehen in der Digitalisierung für ihre Firmenkunden aber insbesondere die Chance, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.

Wichtig aus ihrer Sicht sind dabei auch alle Anstrengungen, den Ausbau der Breitbandversorgung für die industriestarke heimische Region voranzutreiben, um eine schnellere Internetverbindung zu ermöglichen. Manche Branchen seien besonders von den „tiefgreifenden Veränderungen der digitalen Welt“ betroffen wie zum Beispiel das Verlagswesen oder die Unterhaltungsindustrie.
80 Prozent nutzen Online-Banking
Der Einzelhandel vor Ort stelle sich aktuell durch gemeinsame Initiativen wie die neue Internetplattform „Lokaso“ für Olpe, Drolshagen und Wenden auf, um von den Vorteilen des E-Commerce zu profitieren und langfristig Kunden zu binden. Fast 80 Prozent der Firmenkunden beider Sparkassen nutzten bereits Online-Banking und demonstrierten allein schon damit ihre Aufgeschlossenheit für die digitale Welt.

Die Analyse der Unternehmen habe außerdem ergeben, dass ihre wirtschaftliche Lage überwiegend gut ist. Zwar gab nur noch rund ein Drittel der Befragten bundesweit eine Verbesserung der Geschäftslage im Vergleich zum Vorjahr an. Die verbleibenden zwei Drittel der Experten halten die Lage aber zumindest für gleichbleibend. Echte Verschlechterungen werden fast gar nicht genannt. Die gute regionale Lage, so die Einschätzung der Sparkassen Finnentrop und Olpe-Drolshagen-Wenden, wird durch die anhaltend hohen und im Landes- bzw. Bundesvergleich überdurchschnittlichen Beschäftigungszahlen untermauert.
Fachkräftemangel im ländlichen Raum
Viele Unternehmen vor allem in ländlichen Regionen hätten für sich den Fachkräftemangel als zusätzliches Problem realisiert. Davon seien auch vor Ort etliche Unternehmen betroffen. Eine weitsichtige Personalpolitik, weiche Standortfaktoren wie Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie ein aktives Gesundheitsmanagement spielen zunehmend eine Rolle, um als Unternehmen qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren.

Insofern begrüßen die Sparkassendirektoren Dirk Atteln und Wilhelm Rücker auch die engagierte Arbeit des „Vereins Wirtschaft für Südwestfalen“ mit Sitz in Arnsberg, durch ein kompetentes Personal- und Standortmarketing für die Attraktivität der heimischen Region und der heimischen Firmen zu werben. Die Sparkassen selbst sind seit Gründung im Jahr 2011 Mitglied und fördern durch ihre Beiträge die engagierte Arbeit des Vereins.
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