Sparkasse zeichnet Bürgermeister aus

Ratgeber-Trio verlässt die Sparkassen-Gremien


Für ihr langjähriges Engagement im Verwaltungsrat und weiteren Gremien der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden wurden die Bürgermeister Horst Müller (2. v. l.) sowie Peter Brüser (4. v. l.) und Theo Hilchenbach (2. v. r.) als Anerkennung für ihre Verdienste für die Sparkassen-Finanzgruppe geehrt. Dr. Rolf Gerlach, Präsident des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe (3. v. l.), überreichte die Auszeichnungen im Beisein der Sparkassendirektoren Dieter Kohlmeier (rechts) und Wilhelm Rücker (links).
Für ihr langjähriges Engagement im Verwaltungsrat und weiteren Gremien der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden wurden die Bürgermeister Horst Müller (2. v. l.) sowie Peter Brüser (4. v. l.) und Theo Hilchenbach (2. v. r.) als Anerkennung für ihre Verdienste für die Sparkassen-Finanzgruppe geehrt. Dr. Rolf Gerlach, Präsident des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe (3. v. l.), überreichte die Auszeichnungen im Beisein der Sparkassendirektoren Dieter Kohlmeier (rechts) und Wilhelm Rücker (links).

Für den Verwaltungsrat der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden wird mit den Kommunalwahlen am 13. September ein sehr seltenes, wenn nicht gar einzigartiges Ereignis bevorstehen. Gleich drei Bürgermeister werden aus dem Verwaltungsrat beziehungsweise einem Aufsichtsgremium der Sparkasse verabschiedet.


Hintergrund ist, dass sich in Olpe, Drolshagen und Wenden die bisherigen Bürgermeister nicht mehr zur Wahl stellen werden. So werden kurz darauf die Amtszeiten von Horst Müller (Olpe), Theo Hilchenbach (Drolshagen) und Peter Brüser (Wenden) sowie damit auch deren Tätigkeit im Verwaltungsrat und weiteren Gremien der Sparkasse enden. Als Anerkennung für ihre langjährigen, herausgehobenen Verdienste für das Sparkassenwesen erhielten sie eine besondere Auszeichnung der Sparkassen-Finanzgruppe.
Horst Müller war seit 1997 Vorsitzendes Mitglied im Verwaltungsrat
Insgesamt 67 Jahre haben sich die drei Bürgermeister auf verschiedene Weise für das größte Kreditinstitut in seinem Geschäftsgebiet engagiert. Bürgermeister Horst Müller war seit 1997 Vorsitzendes Mitglied im Verwaltungsrat, später auch Vorsitzender des Bilanzprüfungsausschusses sowie Mitglied des Kredit- bzw. Risikoausschusses. Seit 1989 brachten Theo Hilchenbach und seit 1992 Peter Brüser ihre Fachkompetenz als Mitglieder im Verwaltungsrat bzw. des Kredit- und Risikoausschusses ein. Besondere Begebenheiten, so das scheidende Trio rückblickend, waren in dieser Zeit die Herausforderungen der Euro-Bargeld-Einführung 2002 sowie die Wirtschafts- und Finanzkrise in den Jahren 2007 und folgenden. Die große Kontinuität im Vorstand der Sparkasse sowie die verantwortliche Geschäftstätigkeit seien jedoch eine solide Basis gewesen und haben die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden in all den Jahren voran gebracht. Sparkassendirektor Dieter Kohlmeier bedankte sich auch im Namen seines Vorstandskollegen Wilhelm Rücker für die stets gute Zusammenarbeit auf persönlicher und fachlicher Ebene zum Wohl der Sparkasse.
Besonderheiten des „Geschäftsmodells Sparkasse“
Auf die Bedeutung einer verantwortlichen Führung und Mitarbeit in den Gremien ging Dr. Rolf Gerlach, Präsident des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe, in seiner Laudatio bei der Verleihung der „Großen Westfälisch-Lippischen Sparkassenmedaille“ an Horst Müller sowie der „Westfälisch-Lippischen Sparkassenmedaille“ an Peter Brüser ein. Ebenso hatte Theo Hilchenbach die „Große Westfälisch-Lippische Sparkassenmedaille“ bereits im Vorjahr für seinerzeit 25-jährige Tätigkeit in den Sparkassen-Gremien erhalten. Er dankte damit den drei Bürgermeistern, die das Ziel einer leistungsfähigen Sparkasse für die Menschen und Unternehmen in Olpe, Drolshagen und Wenden in ihrer Wirkungszeit stets im Blick gehalten haben. Dazu gehören die Versorgung der Bevölkerung und der heimischen Unternehmen mit allen geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen vor Ort sowie die Förderung des Sparsinns, die Vermögensbildung und die Wirtschaftserziehung der nachwachsenden Generation. Dr. Rolf Gerlach erläuterte in diesem Zusammenhang die Besonderheiten des „Geschäftsmodells Sparkasse“, das sich in zwei Jahrhunderten bewährt habe. Denn insbesondere in den Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise konnten die Sparkassen bundesweit mit ihrer Bodenständigkeit und regionalen Verwurzelung punkten.
Einlagen verdreifachten sich
Während der Mitgliedschaft der Bürgermeister im Verwaltungsrat hat die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen. Das Kundengeschäftsvolumen (Einlagen, Kredite, Wertpapiere) vervierfachte sich fast seit Ende der 80er Jahre auf 1.408 Mio. Euro, die Bilanzsumme stieg von 245 Mio. auf derzeit 862 Mio. Euro. Die Einlagen verdreifachten sich auf derzeit 645 Mio. Euro, ebenso das Kreditvolumen auf mehr als 560 Mio. Euro. Die Zahl der bankspezifisch beschäftigten Mitarbeiter stieg in den letzten 25 Jahren um knapp 40 auf 177 Beschäftigte. Die drei scheidenden Bürgermeister wünschten der Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden einen weiterhin soliden Markterfolg und eine positive Entwicklung. Das bevorstehende 175-jährige Jubiläum im kommenden Jahr zeige, dass die Sparkasse sich im Laufe der Jahrzehnte immer zeitgemäß aufgestellt habe und trotz ihrer Bodenständigkeit die Innovationen und damit die Zukunftssicherung nie aus dem Blick verloren habe. (LP)
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