Span(n)ende Technik – Ein Blick hinter die Kulissen bei Schauerte

Grevenbrück. Seit 1892 hat sich die Firma Wilhelm Schauerte Präzisionsdrehtechnik mitten in Grevenbrück entwickelt. Von außen sieht man außer der Zufahrt über die Brücke an der Kölner Straße 38 nicht ganz so viel, denn rundherum ist es grün. Jeder Besucher ist aber anschließend überrascht und sagt, das habe er so nicht erwartet.

Was geschieht also in den Hallen der Firma Schauerte? Das Unternehmen stellt mit gut 150 Mitdenkarbeitern Präzisionsdrehteile für unterschiedlichste Kundenbranchen her. Die Werkstoffe werden in der Regel von den Kunden vorgegeben und sind sehr breit gefächert. Schauerte beschäftigt sich intensiv mit schwerer zerspanbaren Werkstoffen, dadurch ist die Austauschbarkeit zum Wettbewerb nicht so groß.

Der Maschinenpark umfasst unterschiedliche Zerspanungstechnologien, deckt somit eine breite Palette von Produktgeometrien ab und ist geeignet für Stückzahlen von circa 500 Stück bis in die Millionen. Die Maschinen sind hochmodern und sehr gut ausgestattet.

Schauerte investiert laufend in neue Maschinen, um sich mit dem Markt weiter zu entwickeln, um wettbewerbsfähig und auf dem neusten Stand der Technik zu bleiben. Allein in den vergangenen Monaten hat Schauerte Bestellungen für drei umfassend ausgestattete Maschinen im Wert von etwa 3,7 Millionen Euro getätigt – ein klares Zeichen in Zeiten, in denen immer häufiger von Rezession gesprochen wird.

Um diese immer leistungsfähiger und komplexer werdenden Maschinen für die Herstellung anspruchsvoller Drehteile gut nutzen zu können, bedarf es hervorragend ausgebildeter und motivierter Mitarbeiter – bei Schauerte spricht man gern von und mit Mitdenkarbeiterinnen und Mitdenkarbeitern. Der Anteil an Mitarbeitern mit einer abgeschlossenen fachspezifischen Ausbildung und oft auch Weiterbildung liegt bei über 85 Prozent.

Und so ist auch die berufliche Erstausbildung ein Thema, dem sich die Firma Schauerte seit Jahrzehnten mit vollem Engagement widmet. Die Ausbildungsquote liegt bei über 10 Prozent und damit weit über dem Schnitt vieler anderer Unternehmen. Im August haben wieder fünf junge Männer ihre Ausbildung bei Schauerte begonnen.

Ausgebildet werden vor allem Zerspanungsmechaniker (m/w/d) Fachrichtung Drehautomatensysteme, darüber hinaus Industriemechaniker (m/w/d) sowie Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d). Externe Grundlehrgänge finden bei der LEWA in Attendorn statt, insbesondere aber gibt es eine eigene Lehrwerkstatt, in denen nicht nur die Auszubildenden, sondern auch erfahrenere Mitarbeiter ihre Zerspanungskenntnisse vertiefen können.

Die Ausbildung bei Schauerte ist seit vielen Jahren mit dem ´Azubi-Siegel´ versehen, und als eines der ersten Unternehmen erhielt Schauerte 2018 das IHK Gütesiegel Ausbildung Südwestfalen, die Rezertifizierung fand bereits 2022 erfolgreich statt. Auch im Bereich Arbeitssicherheit ist Schauerte als ´Sicher mit System´ von der Berufsgenossenschaft zertifiziert.

Am Samstag, 9. September, lädt die Firma Schauerte die interessierte Öffentlichkeit von 10 bis 14 Uhr zu einem Tag der Offenen Tür ein. Jeder kann einen Blick hinter die Kulissen werfen, sich mit Mitarbeitern und anderen Gästen austauschen und sich über die Ausbildung bei Schauerte informieren.

Für das leibliche Wohl und auch für Kinderunterhaltung ist gesorgt. Und nach dem Besuch bei Schauerte ist der Kartoffelmarkt rund um den Bahnhof in Grevenbrück ab 13 Uhr ein lohnendes Ziel.