„Smily Kids“: Ein offenes Ohr und Hilfe im Alltag

Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien


Im geschützten Rahmen bieten die „Smily Kids“ Unterstützung für Kinder aus suchtbelasteten Familien.
Im geschützten Rahmen bieten die „Smily Kids“ Unterstützung für Kinder aus suchtbelasteten Familien.

Kreis Olpe. Weltweit wird während der COA-Aktionswoche (NACOA-Berlin) vom 12. bis 18. Februar in mehreren Ländern auf die Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien aufmerksam gemacht. Auch im Kreis Olpe, wo die Gruppe „Smily Kids“ diesen Kindern Ansprechpartner und Anlaufstelle ist.


Fast jedes fünfte Kind in Deutschland kommt aus einer suchtbelasteten Familie, d.h. aus einer Familie, in der Alkoholsucht oder eine andere Drogensucht den Alltag beherrschen. Etwa 6 Millionen Erwachsene sind als Kinder in suchtbelasteten Familien aufgewachsen.

Geschützter Raum für die Sorgen der Kinder

Die „Smily Kids“ wurden im September 1996 gegründet. Seitdem treffen sich jeden dritten Samstag im Monat Kinder und Eltern aus suchtbelasteten Familien. Sie kommen gemeinsam, sitzen aber getrennt, damit jeder für sich über seine Sorgen, Ängste und Nöte reden kann. Es ist ein vertrauter, geschützter Raum, und nichts dringt nach draußen.

Den Kindern werden die Schuldgefühle genommen, ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl wird gestärkt, damit sie wieder fröhliche Kinder werden. Das Schöne an der Gruppe Smily Kids ist, dass die Eltern es gestatten, dass ihr Kind über ihre „Saufzeit“ spricht und sich auch später mit ihnen auseinandersetzen kann, wenn es nötig ist.

Alle sitzen im gleichen Boot

Sollte ein Elternteil noch nicht aus der Sucht heraus sein, so werden neue Wege aufgezeigt. Jeder unterstützt Jeden - ein ganz neues Gefühl. Aber alle sitzen im gleichen Boot.

„Durch das Reden werden die Kinder sie sicherer und trauen sich auch, aus sich herauszugehen. Dieses Selbstbewusstsein brauchen sie auch, denn hin und wieder werden sie in der Schule gemobbt“, weiß Christa Gattwinkel, Gründerin der „Smily Kids“. Und weiter: „Kinder untereinander können sehr grausam sein, daher brauchen diese Kinder einen Ort, wo sie sich öffnen und über ihre Ängste und Nöte reden können. Oft helfen sie sich auch untereinander, denn Mobbing ist ein immer wieder kehrendes Thema bei uns.“

Wer ebenfalls Hilfe braucht, kann sich bei Christa Gattwinkel melden. Die Treffen finden an jedem dritten Samstag im Monat um 14 Uhr im Caritas-Aufwind-Haus in Altenhundem statt. Infos gibt es unter Tel. 02723/3152.

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