Siegerlandflughafen: DGB-Chef fordert Klarheit
- Kreis Olpe, 03.11.2016

Kreis Olpe. Im Vorfeld der Sitzung des Kreisausschusses Siegen-Wittgenstein am 4. November äußert sich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zur aktuellen Diskussion um die künftigen Geschicke des Siegerlandflughafens. Auch für die Gewerkschaften ist der Zuschuss zum regionalen Airport in Höhe von 1,7 Millionen Euro jährlich „ein ordentlicher Schlag ins Kontor“. Der DGB-Kreisverband Siegen-Wittgenstein bringt auch eine finanzielle Beteiligung der Nachbarkreise ins Gespräch.

„Nach über 50 Jahren müsste doch eigentlich mal klar sein, wo die Reise hingehen soll. Zwischen abheben oder am Boden bleiben gibt es keine Alternative“, meint Degenhardt. Zu einer möglichen finanziellen Beteiligung der Nachbarkreise sagt der Gewerkschafter: „Wir müssen aktiv auf die Nachbarkreise und die angrenzenden Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz zugehen, die Situation aus Sicht des Kreises Siegen-Wittgenstein deutlich machen und einen Schulterschluss einfordern. Wirtschaftliche Betätigung, Arbeitnehmerinteressen und die Nutzung von vorhandener Infrastruktur endet nicht an Kreis- und Landesgrenzen.“
Zudem gelte es auch aus DGB-Sicht, regionale Vermarktungspotenziale weiter auszubauen, indem heimische Unternehmen über die Möglichkeiten von Frachtabwicklungen informiert und alle Potenziale zur Erhöhung der Eigenwirtschaftlichkeit genutzt werden. „Bis zum Erreichen eines wirklich ehrlichen und belastbaren Ergebnisses zur Zukunft des Siegerlandflughafens sollte es machbar sein, öffentliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Nur sollte dieser Prozess nicht weiter in die Jahre gehen“, sagt Ingo Degenhardt.
