Sessionsauftakt und Konzert in Drolshagen abgesagt - anderswo wird gefeiert

Erste Veranstaltungs-Absagen


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Solch ein Foto vom Sessionsauftakt wie am 11.11.2019 wird es diesmal nicht geben. von Thomas Fiebiger
Solch ein Foto vom Sessionsauftakt wie am 11.11.2019 wird es diesmal nicht geben. © Thomas Fiebiger

Kreis Olpe. Ob Karneval oder andere größere Veranstaltungen – bei dem einen oder anderen mögen Zweifel angesichts der steigenden Infektionszahlen aufkommen. In Drolshagen ist bereits die dritte Veranstaltung abgesagt worden. In anderen Orten im Kreis Olpe will man weiterhin feiern - zumindest die Sessionseröffnung.


Eigentlich sollte am Donnerstag, 11. November, die traditionelle Sessionseröffnung in Drolshagen im Gewölbekeller des Alten Klosters gefeiert werden. Dort trifft sich normalerweise der Bürgermeister mit den Damen der Dräulzer Weiberfastnacht zum Start in die „fünfte“ Jahreszeit.

Doch daraus wird diesmal nichts. „In Absprache mit Larissa Braun, der neuen Vorsitzenden des Vereins Dräulzer Weiberfastnacht, habe ich die Veranstaltung am vergangenen Freitag abgesagt“, erklärte Bürgermeister Ulrich Berghof am Dienstag, 9. November, gegenüber LokalPlus. Grund sei das wieder anziehende Infektionsgeschehen. Berghof: „Die Zahlen sind deutlich in die Höhe gegangen, auch hier in Drolshagen. Wir müssen also schauen, was die nächsten Wochen noch bringen.“

SC Drolshagen zieht nach

In der vergangenen Woche war bereits der große Seniorennachmittag in Drolshagen wegen der anrollenden vierten Corona-Welle abgesagt worden. “Die aktuell für die Veranstaltung notwendigen Auflagen können nicht zufriedenstellend erfüllt werden und sind für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer schwer leistbar und zumutbar„, hatte das Altenwerk Drolshagen mitgeteilt.

Ganz aktuell zieht auch der SC Drolshagen nach. Er hat das für Samstag, 20. November, geplante Benefizkonzert „Kölscher Abend“ mit „Hey Kölle“ am Dienstag, 9. November, abgeblasen.

Die Band „Hey Kölle“ wollte in Drolshagen ein Konzert geben. von Katja Mamkel
Die Band „Hey Kölle“ wollte in Drolshagen ein Konzert geben. © Katja Mamkel

In einer Pressemitteilung heiß es: „Die Inzidenz im Kreis Olpe und in Drolshagen selbst steigt extrem stark an, sodass ein Konzert in dieser Größe in der Vierjahreszeitenhalle dem Spendenzweck “Hilfe für das Ahrtal„ entgegen steht.“

Bereits erworbene Eintrittskarten können beim Veranstalter (SC Drolshagen/Kontakt Ulrich Stahl ulrich.stahl1@freenet.de) inklusive Erstattung zurückgegeben werden.

Karnevalisten möchten feiern

Die Absage ist mit elf Tagen Vorlaufzeit zumindest nicht extrem kurzfristig. Die heimischen Karnevalisten haben nicht mehr so viel Zeit bis zum Sessionsauftakt. Mit Blick auf die kommenden närrischen Tage, 11. November, sowie Samstag, 13. November, wären Absagen etwas kurzfristig.

Manuel Schuppert, Präsident des Karnevalsclubs Grevenbrück, erklärt, dass der Verein an der „Jetzt geht‘s los-Party“ am Samstag festhalte. Sollte es noch Vorgaben der Regierung geben, werde man sich natürlich daran halten. Bleibt die Situation wie sie ist, will der KCG mit rund 1.000 Jecken die fünfte Jahreszeit so wie geplant feiern.

Alle Besucher würden mit Personalausweis, Impfnachweis oder Test kontrolliert, versicherte Schuppert. Die Party ist ausverkauft. Bedenken bei den Feiernden bzw. die Rückgabe von Karten seien ihm noch nicht zu Ohren gekommen.

Freiwillige Tests für mehr Sicherheit

Auch in Schönau rechnet man mit rund 1.000 Jecken bei der Prinzenproklamation am Samstag, 13. November, die wie geplant stattfindet. Rüdiger Lazar, Vorsitzender des Karnevalsvereins, glaubt an das Hygienekonzept: Man werde streng kontrollieren, habe das Sicherheitspersonal aufgestockt und an die Gäste appelliert, sich zusätzlich testen zu lassen, auch wenn man geimpft sei. Das DRK ist zum Testen sogar vor Ort.

„Wir sind bester Hoffnung, dass das ausreicht, um sicher feiern zu können“, so Lazar. Ein kleines Restrisiko bleibe immer, genau wie beim Einkaufen oder bei der Arbeit.

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