Schwere Zeiten für Beschäftigte der Werthmann-Werkstätten im Kreis Olpe
- Kreis Olpe, 05.05.2020
Kreis Olpe. Seit Mitte März gilt nicht nur für Schulen und Kindergärten ein Betretungsverbot, sondern auch für Einrichtungen der Behindertenhilfe. Dazu gehören auch die Werthmann-Werkstätten des Caritasverbandes Olpe.
Wenn die Notwendigkeit einer Tagestruktur in der Werkstatt erkannt wird, könnten die Beschäftigten unter Beachtung der Abstands- und Hygienebestimmungen ihre Arbeit wiederaufnehmen. So wie auch Inge Christmann, die von ihren Erfahrungen berichtet.
„In der ersten Zeit konnte ich mich noch ablenken, das war wie Urlaub zuhause. Nach einiger Zeit habe ich im Telefonat gebeten, wieder in die Werkstatt kommen zu dürfen“, so Christmann. Besonders das Alleinsein, die Ungewissheit und das Gefühl der fehlenden sinnstiftenden Arbeit führten zu der Perspektivlosigkeit. Durch die Struktur im Alltag und die Betreuung in der Werkstatt sei wieder eine neue positive Sichtweise enstanden.
Die, die sich noch in der beruflichen Bildung befinden, werden außerdem mit Schulungsmaterialien versorgt. Die hausinterne Zeitschrift „WIR“, wird ihnen jetzt mit wichtigen Informationen in kurzen Abständen als Sonderausgabe zugesandt. All diese Wege sind Formen der Kommunikation, die für die Beschäftigten bereits vielfach zum Alltag gehören, denen aber in der aktuellen Krise eine wichtige Bedeutung zukommt.
Inge Christmann wünscht sich, dass bald die gewohnte Normalität wieder zurückkehrt, denn besonders ein strukturierter Tagesablauf ist für sie und ihre Kollegen von hoher Bedeutung.
Derzeit gibt es Perspektiven, dass landesweit die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen zu einer schrittweisen Öffnung kommen. Die Vorbereitungen für eine solche Öffnung in der zweiten Mailhälfte laufen auf vollen Touren.