Schwache Schlussphase kostet den Sieg

SG Attendorn/Ennest unterliegt SV Teutonia Riemke II mit 22:24


  • Kreis Olpe, 16.05.2015
  • Sport
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

Die Enttäuschung stand ihnen ins Gesicht geschrieben: Christoph Springob (links) und Torwart Marcel Selter. von Prillwitz
Die Enttäuschung stand ihnen ins Gesicht geschrieben: Christoph Springob (links) und Torwart Marcel Selter. © Prillwitz

Die Handball-Landesliga ist für die SG Attendorn/Ennest in weite Ferne gerückt: Am Samstagabend unterlag die Mannschaft von Trainer Klaus Krass dem SV Teutonia Riemke II in der Rundturnhalle mit 22:24 (12:8). Eine katastrophale Schlussviertelstunde brachte die Hansestädter im ersten Spiel der Aufstiegsrelegation von der vermeintlich sicheren Siegesstraße ab.


Dreimal gelang es den Gastgebern im zweiten Durchgang, dem Gegner auf sechs Tore zu enteilen, zuletzt in der 39. Minute. Da erzielte Lukas Simon, mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze der SG, das zwischenzeitliche 17:11. Nur wenige Sekunden später waren die Krass-Schützlinge in doppelter Überzahl, die Gäste aus dem Ruhrgebiet schienen geschlagen. Es sollte beim Anschein bleiben. Aus der Überzahl wussten die Hausherren kein Kapital zu schlagen und schlossen ihre Angriffe nun zu unkonzentriert ab. Beleg dafür: In der Schlussviertelstunde gelangen Simon und Co. gerade einmal drei (!) Treffer. Außerdem brachten die vermehrten Personalwechsel nicht etwa frischen Wind, sondern führten zu einem Bruch im Spiel der bis dato zum Teil klar überlegenen Hansestädter.
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Anders die Gäste, die den Rückstand geduldig aufholten und mit jedem weiteren Treffer langsam, aber sicher Oberwasser bekamen. Als Michael Dietdorf, der bei drei Siebenmetern für den reaktionsschnellen TV-Keeper Hahn zwischen die Pfosten rückte und Simons Versuch von der Marke parierte, drohte die Partie beim Stand von 20:18 für die SG erstmals zu kippen. Und spätestens nachdem Benninghaus für ein Foul gegen den Torschützen des 22:22-Ausgleichs, Dennis Aufermann, die rote Karte gesehen hatte (57.), kippte das Spiel tatsächlich. Diesel und Kramer schlugen in Überzahl zu und verschafften dem SV Teutonia Riemke mit dem Auswärtssieg eine gute Ausgangsposition in der Dreier-Runde um den Landesliga-Aufstieg.
Krass trauert vergebenen Torchancen hinterher
Vier Gründe machte Klaus Krass kurz nach dem Abpfiff für die Niederlage aus. „Wir haben einige klare Torchancen ausgelassen und außerdem drei Siebenmeter verworfen. Das hat sich in den letzten zehn Minuten des Spiels gerächt“, sagte der Coach. Dass die Gäste den im ersten Durchgang starken Fabian Sobbeck nach Wiederanpfiff in Manndeckung genommen hatten, habe seine Mannschaft zudem empfindlich im Spielaufbau behindert, so Krass weiter, der unter anderem auf den treffsicheren Lars Müller hatte verzichten müssen. Einen Vorwurf wollte Krass seiner jungen Mannschaft allerdings nicht machen, zumal die Mannschaft in zweierlei Hinsicht einen emotionalen Abend erlebt hatte: Am Donnerstag war Markus Rusch überraschend verstorben. Dem an Krebs erkrankten zweifachen Familienvater, für den vor wenigen Wochen noch ein Benefizspiel in der Rundturnhalle stattgefunden hatte, gedachten Spieler, Trainer und Betreuer sowie das Publikum vor dem Anpfiff. Weil die Beerdigung am Mittwoch ansteht, hat die SG Attendorn ihr zweites Relegationsspiel beim Hammer SC auf Dienstag, 19. Mai, vorverlegen lassen (Anwurf: 20 Uhr).
Mannschaftsaufstellung der SG Attendorn/Ennest
Selter – Schröder, Springob (6), Hoeffer, Simon (8/2), Menzel (1), Gatermann (n.e), Müller, Sobbeck (4/1), Benninghaus, Kopperberg, Berkenhagen (3/2), Fernholz (n.e.), Braunschneider (n.e.)
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