Schule schwänzen im Kampf für unsere Zukunft?
Aus der Sicht einer Schülerin- Lea Engelbrecht bloggt für LokalPlus
- Kreis Olpe, 09.03.2019
- Von Lea Engelbrecht
Lea Engelbrecht
Redaktion

Kreis Olpe. Für diesen Blog suche ich immer nach Themen, die meine Leser hoffentlich interessieren und gut zum Thema „Welt der Jugendlichen“ passen. Als ich diesen Text geplant habe, bin ich über etwas gestolpert, das offensichtlicher nicht hätte sein können.


Nach der Meinung der Demonstrierenden zerstörten die Politiker, die nichts gegen die Klimakrise tun, ihre Zukunft. Um Greta Thunberg zu zitieren: „Warum soll ich für eine Zukunft lernen, die es bald vielleicht nicht mehr gibt, wenn niemand etwas tut, um sie zu retten?“

Das Argument der Schüler an dieser Stelle lautet aber, dass sie und ihre Forderungen gerade durch den Regelverstoß die Reichweite bekommen, die sie benötigen. Wie man sieht, hat das bisher gut funktioniert. Egal, wie man zu dem Thema steht, nahezu jeder hat mittlerweile etwas von „Fridays for Future“ mitbekommen und die nötige Medienpräsenz hat das Projekt jetzt auch.
Ich finde es gut, dass die Jugendlichen versuchen, etwas zu verändern, denn Engagement und Zusammenhalt sind wichtige Werte. Und sie kämpfen schließlich für unsere Zukunft. Doch man muss dieses wichtige Thema in einem größeren Zusammenhang sehen als „nur“ das Schule schwänzen am Freitag. Selbstverständlich erreichen die Aktivisten mehr Aufmerksamkeit, wenn sie gegen Regeln wie die Schulpflicht verstoßen.
Dieser Artikel soll kein Fingerzeig auf die „schlechte Jugend“ sein. Ich finde es gut, dass das Engagement existiert und so das Klischee der faulen und antriebslosen Jugendlichen zumindest teilweise widerlegt wird. Doch wer sich mit seinem Kampf für den Klimaschutz rühmt, weil er an den Demonstrationen teilnimmt, sollte sich vielleicht ganz besonders fragen, ob diese Einstellung sich auch im eigenen Alltag so wiederfindet.