Schülerfahrverkehr im Kreis Olpe: Die Lage entspannt sich teilweise
Überfüllte Busse
- Kreis Olpe, 10.09.2018
- Von Kerstin Sauer
Kreis Olpe. Startschwierigkeiten im Kreis Olpe: In den ersten Tagen des Schuljahres 2018/2019 gingen bei vielen Schulen zahlreiche Beschwerden erzürnter Eltern ein, dass im Busverkehr chaotische Zustände herrschten. Busse seien zu voll, führen einfach an den Haltestellen vorbei und ließen die Schüler stehen. Die zuständige VWS GmbH räumt auf LokalPlus-Nachfrage Fehler ein. Die Probleme zu beheben, habe oberste Priorität.
Die Folge: Die Schüler mussten oft von ihren Eltern zur Schule gebracht werden oder kamen viel zu spät zum Unterricht. Eine Tatsache, die laut Birgitta Pieters, Schulleiterin des Städtischen Gymnasiums Lennestadt, nicht sein darf: „Der Schulbetrieb darf nicht eingeschränkt sein und darunter leiden.“
Eine Riesenumstellung für das gesamte Unternehmen, so Klaus-Dieter Wern weiter. Aber: „Solche Probleme darf es natürlich nicht geben, das hat mir gar nicht gefallen. Wir haben Fehler gemacht und uns auf Aussagen verlassen, die nicht richtig waren – und die Leidtragenden waren die Kinder, das darf nicht sein.“ Im Nachhinein sei klar, dass die VWS im Vorfeld mehr Informationen hätte einholen müssen. Zwar hätten die aktuellen Schülerzahlen vorgelegen, aber, so Wern: „Der Nahverkehrsplan wurde 2016 aufgestellt – zwei Jahre später sieht es natürlich ganz anders aus.“
„Wir müssen jetzt ganz neu planen und alles optimieren. Das geht leider nicht innerhalb von 24 Stunden“, erklärt Klaus-Dieter Wern weiter. Derzeit schickt die VWS daher hinter dem „normalen“ Bus noch ein bis zwei Busse hinterher. In Kürze sollen außerdem andere Fahrzeuggrößen eingesetzt werden. „Wir haben leider keine Omnisbuszüge auf dem Fließband stehen, aber alleine in diesem Jahr kommen noch sechs weitere hinzu“, sagt Klaus-Dieter Wern. Im Moment laufe der Schülerfahrverkehr schon besser, „spätestens nächste Woche läuft er zu 100 Prozent“, verspricht der VWS-Geschäftsführer am Montag, 10. September.
Auch das Gymnasium der Stadt Lennestadt berichtet, dass sich die Situation zumindest etwas entspannt hat. „In Halberbracht läuft es noch nicht rund, da gab es heute noch Beschwerden", heißt es.
Anders sieht es in Olpe und Drolshagen aus. „Normale kleine Startschwierigkeiten gibt es eigentlich immer zu Anfang eines Schuljahres“, weiß Christian Otto, stellvertretender Schulleiter der Sekundarschule Olpe. Aber von chaotischen Zuständen könne man im Einzugsgebiet der Schule nicht sprechen: „Es gab vereinzelte Beschwerden, die nach Rücksprache mit der VWS sofort geklärt werden konnten.“
Das Versprechen der VWS gilt: Es wird mit Hochdruck gearbeitet, damit das Schuljahr 2018/2019 bald richtig starten kann - auch in den Bussen.