Schreinerei der JVA Attendorn unterstützt Jugendarbeit des NABU Kreis Olpe

Nistkästen für Wasseramsel


Die Wasseramsel bewohnt reißende Gewässer des Sauerlandes. von privat
Die Wasseramsel bewohnt reißende Gewässer des Sauerlandes. © privat

Attendorn/Lennestadt. In der hervorragend ausgestatteten Schreinerei der JVA Attendorn haben Häftlinge Nisthilfen für einen Vogel gebaut, der in den schnell fließenden Gewässern des Sauerlandes heimisch ist, der Wasseramsel. Damit kooperiert die Einrichtung Kreisverband Olpe des Naturschutzbundes (NABU.


Die Wasseramsel ist den meisten Menschen laut NABU unbekannt. Mit der Amsel hat sie außer der Größe garnichts gemeinsam. Um an kleine Wasserinsekten und Flohkrebse zu gelangen, taucht der braune Vogel mit dem großen weißen Brustlatz selbst in den reißensten Stromschnellen unter Wasser.

Um nicht wie ein Korken nach oben zu schnellen und weggespült zu werden, denn sein Körper ist wie bei den meisten Vögeln voller Luftsäcke, hält er sich mit seinen langen Zehen an Steinen fest.Er läuft über den Bachgrund, er hangelt quasi umgekehrt.

Die Bestände der Wasseramsel lassen sich steigern, indem man ihnen sehr speziell konstruierte Nisthilfen mit einem Einflug von unten anbietet. Den Bau dieser Nestboxen haben die Häftlinge (Gefangenen?) der JVA Attendorn übernommen, und das nicht nur, um der Wasseramsel zu helfen, sondern vor allem auch, um die Jugendarbeit des NaBu Kreis Olpe zu fördern:
Wunderbares Erbe könnte verlorengehen
„Naturkenntnis und Naturliebe, man muss es leider sagen, ist nicht die Sache der „Generation Smartphone“. Wenn die ältere Generation daran scheitern sollte, der jüngeren unsere immer noch so überreiche Natur nahezubringen, wird dieses wunderbare Erbe verlorengehen“, teilt der Kreisverband mit.
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Schreinerei der JVA Attendorn unterstützt Jugendarbeit des NABU Kreis Olpe
Amelina Hein aus Elspe, Clara Plitt aus Saalhausen, Gesa Knoche aus Kirchveischede und Victoria Büdenbender aus Benolpe, alle Schülerinnen des Gymnasiums der Stadt Lennestadt, interessieren sich für eine Mitarbeit im NaBu des Kreises Olpe und haben die Nestboxen mit Leinölfirnis wetterfest gemacht und mit Dachpappe vor Feuchtigkeit geschützt.

Die Montage der Nisthilfen unter Brücken und an Flussbegrenzungsmauern bei Hochwasser ist eine echte Herausforderung. Sie wurde mit Mut, Kraft und Geschick mit Bravour bewältigt. Dabei durfte natürlich die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Eine Alu-Leiter, die kostbaren Werkzeuge und natürlch die Monteurin wurden einzeln mit Seilen angebunden und herabgelassen.
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