Schlussetappe am Ausbildungsmarkt im Kreis Olpe

Kreis Olpe. Mit Start der Ausbildung gibt es noch 409 unversorgte Jugendlichen einerseits und 1671 unbesetzten Stellen andererseits in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe. Aus Sicht der Berufsberater sind noch einige Perfect-Matches möglich.

Arbeitsagentur-Geschäftsführerin Simone Stuhrmann rät noch Unentschlossenen: „Es lohnt sich, abseits eingetretener Pfade seinen eigenen Weg zu suchen. Zu vielen der Top-Ten und damit heiß umkämpften Ausbildungsberufen gibt es spannende und weniger bekannte Alternativen.“

Wer die nicht kenne, lasse tolle Chancen womöglich einfach verstreichen. Sich zu öffnen im Bewerbungsprozess und damit weitere berufliche Optionen zusätzlich ins Visier zu nehmen, erhöhe die eigenen Chancen immens.

„Es ist sinnvoll, mit den Beratern im Gespräch Alternativen gleich mitzudenken und sich zu der Vielfalt an Berufen orientieren zu lassen“, so Stuhrmann. Es lohne sich ebenfalls ein Blick ins Berufenet auf der Homepage der Siegener Arbeitsagentur.

„Und auch bei Unsicherheiten zu den erstellten Bewerbungsunterlagen wissen die Kollegen der Berufsberatung Rat und stehen mit vielen wichtigen Infos, auch zu potentiellen Arbeitgebern, den Jugendlichen tatkräftig zur Seite“, ergänzt die Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Siegen.

Bis Juli 2023 sind im Kreis Olpe und im Kreis Siegen-Wittgenstein insgesamt 3.764 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 2.040 Bewerber, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Arbeit vor Ort gemeldet haben.

Rechnerisch kommen damit auf 100 gemeldete betriebliche Berufsausbildungsstellen 55 Bewerber. Zurzeit sind noch 409 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Gleichzeitig sind noch 1.671 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt. Somit kommen auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen rund 24 unversorgte Bewerber.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl von Bewerber um 3,0 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Ausbildungsstellen um 1,9 Prozent gestiegen. In den kommenden Monaten bestehen für alle Beteiligten noch sehr gute Chancen, sich zu finden. Daher rät Simone Stuhrmann noch unentschlossenen oder bislang erfolglosen Jugendlichen, sich in der Berufsberatung einen kurzfristigen Termin für einen Ausbildungsstart in diesem Jahr zu holen.

638 Jugendliche aus dem Kreis Olpe haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der heimischen Agenturen für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. 125 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt.

Der Vielzahl an Bewerbern stehen derzeit 1.527 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber von denen aktuell noch 673 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Jugendliche, die jetzt noch eine Ausbildung suchen, haben gute Chancen: jedem von ihnen stehen rechnerisch rund 5,4 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung.