Schliprüthen: Kleiner Ort mit eigener Feuerwehr
22 Kameraden / Fünf bis sechs Einsätze im Jahr
- Kreis Olpe, 14.11.2016
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- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Schliprüthen, ein kleiner Ort an der Finnentroper Gemeindegrenze. Rund 150 Einwohner, eine kleine spätromanische Hallenkirche, schmucke Fachwerkhäuer – und eine eigenen Feuerwehr, bestehend aus 22 Kameraden.
Wie schafft es so ein kleiner Ort, die Wehr so stark zu machen und zu halten? Die Wehr gibt es seit dem 6. Juni 1927. Burkhard Wicker über den Ursprung der Löschgruppe: „Damals waren hier nur Bauern und Handwerker, und die legten Wert auf eine eigene Wehr, um ihren Besitz zu schützen. Das hat sich gehalten.“ Im Krieg wurde Schliprüthen heftig bombardiert und einige Häuser brannten ab. Auch hier war die Wehr gefragt.
Allerdings liegt die Tagesverfügbarkeit in Schliprüthen tatsächlich bei Null. Das heißt, tagsüber ist die Löschgruppe nicht gesichert einsatzbereit. „Trotzdem sind natürlich Männer vor Ort, je nach ihren Arbeitszeiten“, erklärt Siegbert Schulte. „Aber die meisten arbeiten außerhalb und sind nicht 24 Stunden verfügbar.“
Fünf bis sechs Mal im Jahr werden die Männer zu einem Einsatz gerufen. Ob Waldbrand oder technische Hilfe bei Verkehrsunfällen, den Männern bietet sich die ganze Bandbreite der Aufgaben einer Wehr. „Die Männer besuchen viele Lehrgänge und wir machen oftmals Übungen mit benachbarten Wehren. Außerdem sind wir auch bei Leistungsnachweisen dabei, in diesem Jahr sowohl im Kreis Olpe wie auch im Hochsauerlandkreis. So kann man auch schon mal mit Gerätschaft üben, die bei uns nicht auf dem Fahrzeug ist“, ergänzt Burkhard Wicker.
