„Schließung der Fahrschulen nicht mehr hinnehmbar - Existenzen gefährdet“

Fahrlehrer-Verband Westfalen kämpft für Lockerungen


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Kreis Olpe. Die extrem schwierige Situation der Fahrlehrer im Zusammenhang mit dem anhaltenden Lockdown in NRW und der damit verbundenen wirtschaftlichen und existenziellen Notlage der Fahrschulen hat den Fahrlehrer-Verband Westfalen veranlasst, sich öffentich zu Wort zu melden.


Gleichzeitig weist der Verband daraufhin, dass er in einem offenen Brief an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann dringend darum gebeten habe, den Lockdown für Fahrschulen kritisch zu prüfen und diesen unverzüglich und zeitnah zu beenden.

In Anbetracht der bisher sinkenden und neuerdings stagnierenden Inzidenzzahlen sieht der Fahrlehrer-Verband Westfalen ausreichenden Spielraum für eine baldige komplette Öffnung der Fahrschulen.

Wirksame Schutzkonzepte

„Dieses ist aus unserer Sicht und unseren bisherigen Erfahrungen umso mehr zu verantworten, da sich die seit April 2020 vorgeschriebenen und durch unseren Berufsstand umgesetzten Hygiene- und Schutzkonzepte bei der täglichen Arbeit in Theorie und Praxis mehr als zuverlässig und wirksam bewährt haben.“ Nachweislich sei in dem genannten Zeitraum bis heute von den Fahrschulen kein erhöhtes Infektionsrisiko ausgegangen, heißt es in dem Schreiben.

Als berufsständische Interessenvertretung der Fahrlehrer sehe der Verband mit größter Sorge die wirtschaftliche Situation vieler Fahrschulen und ihrer Mitarbeiter, deren Notlage durch den anhaltenden Lockdown immer existenzgefährdender werde. In diesem Kontext sei auch festzustellen, dass die Fahrschulen in den Nachbarbundesländern Hessen und teilweise in Niedersachsen in den vergangenen Wochen und Monaten komplett geöffnet waren.

Hilfen reichen nicht aus

„Hilferufe lassen erkennen und befürchten, dass ein nicht unerheblicher Teil der Fahrschulen aus wirtschaftlichen Gründen das Ende des Jahres nicht überstehen werden.“ Die angekündigten wirtschaftlichen finanziellen Hilfen liefen schleppend, müssten mit hohem Verwaltungsaufwand bearbeitet werden oder sein nicht ausreichend, um die Existenz zu sichern.

Der Fahrlehrer-Verband Westfalen ist davon überzeugt, dass eine kurzfristige Öffnung zum vollen Ausbildungsbetrieb in den Fahrschulen mit dem derzeitigen Infektionsgeschehen und Inzidenzwerten unter strenger Einhaltung aller Hygiene- und Schutzkonzepte mehr als verantwortbar sei.

„Wir fordern die Politik auf, alles dafür zu tun, eine Insolvenzwelle der Fahrschulen zu verhindern. Es ist fünf vor zwölf und sprichwörtlich steht vielen Fahrschulen das Wasser bis zum Hals.“

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