„SauerSiegerLand“ bewirbt sich als neue LEADER-Region

„Aus WOLL und WOAH wird WIR“


  • Kreis Olpe, 16.02.2022
  • Verschiedenes
  • Von Julia Jänisch
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Lennestadt/Kirchhundem/Hilchenbach. Am Samstag, 12. Februar, wurden die Inhalte und Ergebnisse der gemeinsamen regionalen Entwicklungsstrategie der Kommunen Lennestadt, Kirchhundem und Hilchenbach vorgestellt. Gemeinsam bewerben sie sich unter dem neuen Namen „SauerSiegerLand – Aus WOLL und WOAH wird WIR“ als LEADER-Region. Pandemiebedingt fand die Veranstaltung online statt.


In einer Online-Konferenz stellten die Kommunen Lennestadt, Kirchhundem und Hilchenbach ihre gemeinsame regionale Entwicklungsstrategie für die Jahre 2023-2027 vor und präsentierten ihren neuen Namen für die Bewerbung als LEADER-Region.

LEADER ist ein von der Europäischen Union unterstütztes Programm, mit dem innovative Projekte im ländlichen Raum gefördert werden. „Elf LEADER-Regionen gibt es bereits in Südwestfalen“, erklärte Stefanie Ahrens von der Südwestfalenagentur, die im Rahmen der Veranstaltung einen Impulsvortrag hielt.

Neuer Name als Zeichen der Zusammengehörigkeit

So eine Region möchten auch Lennestadt, Kirchhundem und Hilchenbach in Zukunft sein. Ab sofort treten die drei Kommunen bei ihrer Bewerbung unter dem heute veröffentlichten Namen „SauerSiegerLand – Aus WOLL und WOAH wird WIR“ auf. Der Name wurde aus den Vorschlägen von Bürgern entwickelt. Unter allen Einsendern wurden im Rahmen der Veranstaltung drei Sachpreise vergeben.

Schon im Namen soll der Zusammenhalt der Region trotz unterschiedlicher Kreiszugehörigkeit ausgedrückt werden. Im „SauerSiegerLand“ leben insgesamt 51.000 Menschen in 92 Ortsteilen. Gemeinsamkeiten und Kooperationen gebe es bereits auf vielen Ebenen, so Jens Steinhoff von Institut für Regionalmanagement. Dazu gehören die Bereiche Industrie, Handwerk, Natur- und Kulturlandschaften, Gesundheit und Waldbau.

Stefanie Ahrens betonte in Ihrem Vortrag die Wichtigkeit der LEADER-Region als Teil der „Vision Südwestfalen 2030“. Dabei erläuterte sie die Chancen, die durch LEADER entstehen könnten sowie Kooperationsmöglichkeiten mit den anderen LEADER-Regionen Südwestfalens und weiteren Programmen wie dem NRW-Strukturprogramm REGIONALE.

Konzept in kürzester Zeit entwickelt

Das Konzept für die Bewerbung der drei Kommunen als LEADER-Region wurde in kürzester Zeit entwickelt. Denn erst am 13. November 2021 fand die öffentliche Auftaktveranstaltung statt. Insgesamt 300 Personen waren seitdem am Entwicklungsprozess beteiligt. So entstand das Motto der regionalen Entwicklungsstrategie 2023-2027: „Die Region SauerSiegerLand – Unser gemeinsamer Raum für Leben und Arbeiten, Natur und Kultur.“ Unter dem Dach dieses Slogans sind 53 Projektansätze im Rahmen von vier Handlungsfeldern entwickelt worden. Diese sind: Region im Miteinander, Region im demographischen Wandel, Region für gutes Leben und Arbeiten sowie Region im Klimawandel.

Jens Steinhoff stellte die einzelnen Handlungsfelder im Detail vor und berichtete auch über die mögliche inhaltliche Ausgestaltung der Projektansätze. Querschnittsaufgaben aller vier Felder seien dabei die Themen Digitalisierung, Klimawandel, demographischer Wandel sowie Nachhaltigkeit.

LEADER-Bewerbung bis zum März einreichen

Das Lenkungsteam für die LEADER-Bewerbung der Region hat nun bis zum 4. März 2022 Zeit, die Bewerbung einzureichen. Zum Lenkungsteam gehören die drei Bürgermeister Björn Jarosz, Kyrillos Kaioglidis und Tobias Puspas, das LEADER-Team mit Louisa Funke, Verena Hof-Freudenberg sowie Susanne Kues-Gertz. Federführend mit dabei sind außerdem Jens Steinhoff und Felizitas Clemens von Institut für Regionalmanagement.

Für künftige Projekte ist, sollte SauerSiegerLand LEADER-Region werden, ein Fördervolumen von 2,3 Millionen Euro durch LEADER-Zuschüsse vorgesehen. Weitere Informationen zum LEADER-Förderprogramm und zur Bewerbung gibt es online. Fragen können auch an die LEADER- Koordinatorinnen Louisa Funke (02723/608558 oder l.funke@lennestadt.de), Verena Hof-Freudenberg (02733/288260 oder v.hof-freudenberg@hilchenbach.de) oder Susanne Kues-Gertz (02723/40938 oder s.kues-gertz@kirchhundem.de) gerichtet werden.


Ende April wird sich dann entscheiden, ob das „SauerSiegerLand“ neue LEADER-Region wird. Bei einem Erfolg dürfte die Region diesen Titel von 2023 an bis zum Jahr 2017 tragen und hätte damit die Möglichkeit, viele innovative Projekte umzusetzen.

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