„Sauerlandität – was das Sauerland zur Marke macht“
Buchvorstellung
- Kreis Olpe, 20.11.2018
Meschede. Mit einer „Vernissage“ hat die Unternehmervereinigung »Sauerland Initiativ« jetzt in der neuen Event-Location „H1 am See“ in Meschede den Verkaufsstart des Buches „Sauerlandität – was das Sauerland zur Marke macht“ gefeiert. Rund 90 Gäste – Initiatoren, Mitglieder, Sponsoren und Testimonials – zeigten sich hier begeistert von dem ambitionierten Projekt. Bloggerin Stefanie Funke („Zauberhaftes Sauerland“) hat über das Buch und dessen Macher berichtet und zudem Tobias Metten, den Vorsitzenden von „Sauerland Initiativ“ interviewt.
Thematisch sind die Beiträge eingeteilt in Kategorien wie „Lebensort Sauerland“, „Bauen und Design“ und „Kulinarik und Genuss“. In letztgenannter Rubrik darf natürlich einer nicht fehlen: WDR-Fernsehkoch und „Genussbotschafter des Sauerlandes“ Olaf Baumeister. Er wird deutschlandweit gebucht, kocht auf Messen, exklusiven Events und backstage bei Konzerten bekannter Bands und fühlt sich dennoch in seiner eigenen Küche im „Hotel Seegarten“ am Sorpesee am wohlsten. Zur Buch-Vernissage an den Hennesee ist er allerdings auch gern gekommen, ebenso wie fast hundert andere Gäste.
Als „Appetithäppchen“ präsentierte „Sauerland Initiativ“ einige Einzel- und Doppelseiten aus dem Buch auf Staffeleien, dazu gab’s Livemusik mit der Band „Ampersand“. In einem witzigen Video manifestierten zahlreiche Promis von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier über BVB-Boss Aki Watzke bis hin zu TV-Star Birgit Schrowange ihr ganz persönliches Verhältnis zur „Sauerlandität“.
Fürs leibliche Wohl und gute Stimmung sorgten ein „Flying Buffet“, eine Verkostung mit dem erfolgreichen Sauerland-Gin „Woodland“ und die Premiere einer exklusiven Sauerland-Eiskreation der neu gegründeten Eismanufaktur „Icefactum“ aus Hemer.
Natürlich wurden auch zahlreiche Gespräche an diesem Abend geführt. Thema Nummer 1, ganz klar, das Sauerland. Besonders interessant war die Unterhaltung mit dem Vorsitzenden von „Sauerland Initiativ“, Tobias Metten. Daher habe ich sie für dich aufgeschrieben:
Das Sauerland bedeutet für mich schon immer echte Heimat. Ich bin hier geboren und aufgewachsen – das verbindet einfach.
Als Leiter eines nicht gerade kleinen Familienunternehmens, der „Metten Fleischwaren“, haben Sie sicherlich einiges zu tun. Was hat Sie dennoch bewogen, den Vorsitz von „Sauerland Initiativ“ zu übernehmen?
Es ist genau diese Verbindung. Das Sauerland hat es verdient, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Leider wird es von vielen immer noch unterschätzt. Die wunderschöne Landschaft hier kennen viele. Dass die Region aber auch mit attraktiven Arbeitgebern und zahlreichen Weltmarktführern aufwarten kann, ist eher unbekannt.
Heute treffen wir uns zu einer Buchpräsentation über das Sauerland. Welche anderen Initiativen und Projekte verfolgt „Sauerland Initiativ“?
Ziel von Sauerland Initiativ ist es, das Sauerland als Region zu stärken und über die Grenzen hinaus als bedeutende Industrieregion und gleichzeitig attraktiven Lebensraum bekannt zu machen. Mit dem von Sauerland Initiativ ausgeschriebenen Innovationspreis werden alle zwei Jahre Menschen und Unternehmen ausgezeichnet, die sich für eben diese Stärkung mit ungewöhnlichen und imagewirksamen Ideen für das Sauerland einsetzen. Darüber hinaus hat der Unternehmerverein jüngst erneut die Fachhochschule Südwestfalen um Frau Prof. Dr. Anne Jacobi mit der Neuauflage der Studie zum Thema Lebensqualität im Sauerland von 2012 beauftragt – mit dem Ziel, die Marke Sauerland bestmöglich weiter zu entwickeln.
Der wichtigste Unterschied zu den genannten Förderungen ist, dass „Sauerland Initiativ“ nicht politisch begründet, sondern von Unternehmern der Region gesteuert ist. Das macht uns als Verein flexibler und unabhängiger.
Aus Ihrer Sicht als Leiter eines mittelständischen Unternehmens: Worin liegen die besonderen Vorzüge des Sauerlands und wo besteht noch Verbesserungspotenzial?
Neben der Attraktivität als Lebensraum ist das Sauerland als Herz von Südwestfalen Teil der drittstärksten Industrieregion Deutschlands – zahlreiche Weltmarktführer haben hier ihren Sitz. Die „Industrieregion im Grünen“ zeigt sich von Ihrer besten Seite. Nachholbedarf gibt es sicherlich in den Bereichen Infrastruktur, Kultur und Digitalisierung.
In einem meiner letzten Beiträge habe ich über die Zukunftspläne der Stadt Lennestadt und das Projekt „Lennestadt 2030“ berichtet. Wie stellen Sie sich die Zukunft des Sauerlands vor?
Die Weichen für die Zukunft im Sauerland sind gestellt. Zukunftsthemen, wie beispielsweise Elektromobilität und Digitalisierung, werden sich deutlich weiterentwickeln, und es werden – mit stetem Engagement – vor allem mehr und mehr junge Familien die Vorzüge des Sauerlands erkennen.
Fachkräfte sind immer schwieriger zu bekommen und junge Absolventen aus den Universitätsstädten sehen ihre Zukunft vielleicht nicht zuerst im Sauerland. Haben Sie bestimmte Strategien oder Tipps, um junge Fachkräfte vom Sauerland zu überzeugen?
Es gilt, die bekannten Vorzüge des Sauerlands hervorzuheben – nach dem bekannten Motto „Dort leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen“. Wir setzen zudem auf eine Kooperation mit dem Portal „Karriere Südwestfalen“.
Zuletzt noch eine persönliche Frage. Wo im Sauerland kann man Sie und Ihre Familie privat in der Freizeit antreffen? Haben Sie Lieblingsorte oder Tipps für meine Leser?
An erster Stelle in der Natur, beispielsweise am Sorpesee. Auch der Biggeblick ist ein attraktiver Ort mit Strahlkraft für die Region.