Sankt Martin als Beispiel für Hilfsbereitschaft

Appell des Diözesankomitees im Erzbistum Paderborn zur Flüchtlingskrise


Sankt Martin soll als Symbol und Vorbild dienen, um die Flüchtlingskrise zu meistern, wünscht sich das Diözesankomitees im Erzbistum Paderborn.
Sankt Martin soll als Symbol und Vorbild dienen, um die Flüchtlingskrise zu meistern, wünscht sich das Diözesankomitees im Erzbistum Paderborn.

Das Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn ruft anlässlich des bevorstehenden Martinsfests zur Solidarität mit Flüchtlingen auf. Der Komitee-Vorsitzende Ansgar Kaufmann aus Kirchhundem hat zu diesem Zweck folgenden „Impulstext“ veröffentlicht:


„Zum Fest des Heiligen Martins und angesichts der vielen Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, rufen wir als Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn dazu auf, dem Beispiel des großen Heiligen zu folgen und ,den Mantel zu teilen´. Der Heilige Martin hat sich dem fremden Menschen, der nicht zu seiner Nationalität gehörte, zugewandt - ungeachtet seiner Religion und Person. Er hat seinen Mantel geteilt und damit auf etwas verzichtet, was ihm selbst wertvoll war. Wir erinnern in den Kirchengemeinden alljährlich mit Martinsspielen und Martinsumzügen an diese barmherzige Tat.
„In besonderer Weise zum Teilen aufgefordert“
In diesem Jahr sind wir in besonderer Weise zum Teilen aufgefordert. Wir bitten unsere Kirchengemeinden und alle, die zu uns gehören, das ihnen Mögliche zu tun, um Flüchtlingen zu helfen. Teilen wir unseren Reichtum, unseren Wohnraum, unsere Zeit und unsere Kultur mit den Menschen, die aus Krieg, Verfolgung und Armut zu uns kommen. Vielerorts geschieht dies bereits unter großem Einsatz von Kirchengemeinden, Verbänden, kirchlichen Einrichtungen und vieler Einzelpersonen. Dafür sind wir sehr dankbar und sehen dies als eindrucksvolles Zeichen des christlichen Glaubens und der Nächstenliebe.
„Langfristige Gastfreundschaft und Integration“
Wir ermutigen Staat und Gesellschaft und somit auch die vielen, die in den Kirchen aktiv sind, zu einer auf lange Frist ausgerichteten Kultur der Gastfreundschaft und der Integration. Allen, die angesichts der großen Zahl von Flüchtlingen Sorgen und Ängste haben, rufen wir zu: ,Fürchtet euch nicht!´ Wir haben als Land in den letzten Jahren viele Herausforderungen bestanden, wir werden gemeinsam auch diese Aufgabe bewältigen.
Entschieden gegen Hass und Gewalt
Hass und Gewalt gegen Flüchtlinge treten wir entschieden entgegen. Dies ist eine gemeinsame Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Gerade Politikerinnen und Politiker müssen in ihren Reden umsichtig und verantwortungsbewusst sein, um nicht Vorbehalte und Ressentiments in Teilen der Gesellschaft Vorschub zu leisten. Folgen wir dem Beispiel des Heiligen Martin und teilen wir unseren Mantel mit den Menschen, die Zuflucht bei uns suchen. Dann werden wir auch die Erfahrung machen, dass dieses Teilen auch uns selbst bereichert und froh macht.“ (LP)
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