Rückkehr der Grundschüler: Das Hin und Her schlägt auf den Magen
LP-Kommentar
- Kreis Olpe, 01.05.2020
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Der Plan stand fest: Am 4. Mai sollten die Grundschulen wieder für die Viertklässler öffnen. Knapp zwei Wochen hatten die Lehrer Zeit, sich auf diesen Tag vorzubereiten – und investierten nicht nur viel Zeit, sondern vor allem viele Gedanken und viel Arbeit in die Umsetzung. Hygieneregeln, Abstandsregeln, Pausenregeln, Nies-Regeln und Masken-Regeln – es regelte ohne Ende. Schulleiter und ihre Teams gaben ihr Bestes, um diese nicht nur umzusetzen, sondern für die Kinder auch so erträglich wie möglich zu machen.
Bereits Mitte dieser Woche waren fast alle Grundschulen im Kreis Olpe startklar. Eltern wurden informiert, Kinder freuten sich.
Moment mal – bitte was? Wer bitte ist in NRW nicht vorbereitet? Tatsache ist: Die Basis ist startklar. Und ein rollierendes System für alle Grundschüler – wo kommt das auf einmal her?
Warum auch nicht. Wir sind ja spontan, oder? Mal eben ein neues Konzept aus dem Ärmel schütteln. Mal eben die Rückkehr der vierfachen Anzahl an Schülern vorbereiten. Mal eben eine Mammutaufgabe umsetzen, die tagtäglich, ja sogar stündlich geändert werden kann.
Hin und her. Hin und her. Wie eine Schiffschaukel. Aber zuviel Geschaukele und Geschlenkere schlägt jedem irgendwann auf den Magen.
Kerstin Sauer