Restaurants, Freizeitparks und Fitnessstudios dürfen ab 11. Mai wieder öffnen

NRW-Plan für Weg in verantwortungsvolle Normalität


  • Kreis Olpe, 06.05.2020
  • Von Wolfgang Schneider
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Ministerpräsident Armin Laschet während der Pressekonferenz am Miittwochnachmittag. von Land NRW
Ministerpräsident Armin Laschet während der Pressekonferenz am Miittwochnachmittag. © Land NRW

Kreis Olpe. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat am Mittwochnachmittag, 6. Mai, in Düsseldorf den „Nordrhein-Westfalen-Plan“ vorgestellt, mit dem stufenweise die Corona-Reglementierungen zurückgefahren werden sollen. Laschet sieht in dem Plan einen „Weg in eine verantwortungsvolle Normalität“.


Vorgesehen ist folgendes Vorgehen – immer vorausgesetzt, das Infektionsgeschehen verschlimmert sich nicht wieder.

Kontaktverbot
Ab Montag, 11. Mai, können sich die Angehörigen zweier Haushalte im öffentlichen Raum treffen. Die Personenzahl ist dabei nicht konkret festgelegt. Die allgemeine Abstandsregelung von 1,5 Metern sowie die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in bestimmten Bereichen gelten weiter.

Gastronomie, Hotels, Tourismus
Ab dem 11. Mai sollen wieder möglich sein:
- Gastronomisches Angebot in Speisegaststätten, sofern die Einhaltung des Abstandsgebots gewährleistet ist und ein Infektionsschutz- und HygienekKonzept vorliegt.
- Touristische Nutzung und Aufenthalt in Ferienwohnungen, Ferienhäusern und auf Campingplätzen.
- Öffnung von Freizeitparks, Ausflugsschiffen, Fahrrad- und Bootsverleihen.

Ab 21. Mai (Christi Himmelfahrt) werden Hotels für Touristen wieder geöffnet. Dafür gelten strenge Auflagen analog zur Gastronomie. Geschlossen bleiben weiterhin Bars, Clubs, Diskotheken und Bordelle.
 von Wolfgang Schneider
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Handel und Dienstleistungen 
Geschäfte dürfen unabhängig von ihrer Größe unter Auflagen ab 11. Mai wieder öffnen. Für „körpernahe Dienstleistungen” wie Massagestudios, Kosmetiker und Tattoo-Studios werden Infektionsschutzkonzepte erarbeitet, um auch hier eine schrittweise Zulassung zu ermöglichen.

Ab Montag, 11. Mai, ist die Öffnung von Fitnessstudios, Tanzschulen und Sporthallen unter strengen Abstands- und Hygieneauflagen wieder möglich.
 
Großveranstaltungen
Großveranstaltungen bleiben bis 31. August untersagt. Ab 30. Mai sollen Fachmessen und Fachkongresse mit Schutzkonzepten und unter Beschränkung der Besucherzahl wieder stattfinden können.

Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen 
Ab 10. Mai (Muttertag) sind Besuche in Seniorenheimen unter strengen Hygienevorgaben wieder möglich. Ab dem 11. Mai gilt dies auch in Krankenhäusern und Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe.
 
 von Symbol Christine Schmidt
© Symbol Christine Schmidt
 
Sport und Freizeit 
Ab Donnerstag, 7. Mai, ist der Sport- und Trainingsbetrieb im kontaktlosen Breiten- und Freizeitsport wieder erlaubt – sofern der Sport im Freien stattfindet. Dusch-, Wasch-, Umkleide- und sonstige Gemeinschaftsräume dürfen nicht genutzt werden. Der Reitsport ist auch in geschlossenen Reitsportanlagen und Hallen zulässig.
 
Freibäder dürfen ab 20. Mai unter strengen Auflagen öffnen. Ab Pfingstsamstag, 30. Mai, sollen auch Thermen und Hallenbäder, Spaßbäder und Wellness-Einrichtungen wieder öffnen.

Ebenfalls ab 30. Mai soll die Ausübung von Sportarten auch mit unvermeidbarem Körperkontakt und in geschlossenen Räumen wieder gestattet werden. Sportliche Wettbewerbe im Kinder-, Jugend- und Amateurbereich sind dann ebenfalls zulässig.
 
Kulturangebote 
Ab 11. Mai sind kleinere Konzerte und andere öffentliche Aufführungen unter freiem Himmel zulässig – oder mit strengen Regelungen auch in Gebäuden.
 
Ab 30. Mai können Kinos und Theater wieder öffnen, sofern der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Besuchern gewährleistet ist und es ein Zutrittskonzept gibt.

Ebenfalls ab 30. Mai ist ein eingeschränkter Regelbetrieb der Jugendarbeit, Jugendkulturarbeit und Jugendsozialarbeit möglich.
 
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Schulen 
Für die Viertklässler gibt es ab dem morgigen Donnerstag, 7. Mai, wieder Präsenzunterricht. Ab Montag, 11. Mai, werden die Jahrgangsstufen 1 bis 4 im tageweisen Wechsel unterrichtet.
 
Ebenfalls ab Montag, 11. Mai, kehren zunächst die Schüler an die Schulen zurück, die im nächsten Schuljahr 2020/21 ihr Abitur ablegen. An den weiterführenden Schulen kehren die Jahrgänge 5 bis 9 in einem tageweise rollierenden System zurück. An Gesamtschulen und  Gymnasien kommt die Q 1 ab 11. Mai zurück.

„Es wird keinen Unterricht geben, wie wir ihn bis zum 13. März gekannt haben“, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer. Vorrangig sollen an den Schulen die Kernfächer unterrichtet werden. Die Klassen werden geteilt, um die Abstandsregeln einzuhalten.
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