Rekordwärme und Wassermassen: Das extreme Wetterjahr 2023 im Rückblick

Niederschlagsrekord nach 58 Jahren gebrochen


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Besonders regenreich war das Jahr 2023, was der Überlauf der Listertalsperre bereits im Januar bewies. von Thomas Fiebiger
Besonders regenreich war das Jahr 2023, was der Überlauf der Listertalsperre bereits im Januar bewies. © Thomas Fiebiger

Kreis Olpe. Das Jahr 2023 wird als eines der wärmsten in der Aufzeichnungsgeschichte betrachtet, mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,2 Grad Celsius, gemeinsam mit 2022 auf dem Spitzenplatz seit 1881. Trotz warmer Temperaturen war es auch extrem nass, mit 1.466 Millimetern Jahresniederschlag, 40 Prozent über dem Durchschnitt und dem nassesten Jahr seit 1927.


Vor 2023 waren die vergangenen 14 Jahre zu trocken, was zu einem Niederschlagsdefizit von 1.065 Millimetern führte. Der Dezember 2023 war besonders regenreich, mit 202 Millimetern Niederschlag im Gebietsmittel, was zu Hochwasser führte.

Obwohl der Sommer überdurchschnittlich nass war, musste der Ruhrverband zusätzliches Wasser freisetzen, um die Mindestwasserführung in der Ruhr aufrechtzuerhalten. Der Ruhrverband musste erstmals seit 2017 keine Reduzierung der Grenzwerte zur Einhaltung der Mindestabflüsse in der Ruhr beim NRW-Umweltministerium beantragen.

Talsperren-Füllstand schwankt

Dennoch mussten insbesondere im Juni, Juli und September/Oktober zusätzliche Wassermengen aus den Talsperren an das Flusssystem abgegeben werden, um die Mindestwasserführung in der Ruhr aufrechtzuerhalten.

Die Talsperren im Ruhreinzugsgebiet hatten zu Beginn des Jahres einen niedrigen Füllstand von 73,9 Prozent, stiegen aber im April auf 96,4 Prozent. Im Dezember stieg der Gesamtstauinhalt aufgrund von Hochwasser auf 87,5 Prozent, was jedoch ausreichend Wasser für die Trinkwasserversorgung und Mindestabflüsse gewährleistete.

Viel Regen im Dezember: Die Lenne trat vielerorts - wie hier in Meggen - über die Ufer. von Nils Dinkel
Viel Regen im Dezember: Die Lenne trat vielerorts - wie hier in Meggen - über die Ufer. © Nils Dinkel
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