Region im Dialog: Chancen der Automatisierung für die Wirtschaft

Professor der Uni Siegen informiert über Automatisierungstechnik


Der Fachvortrag „Automatisierungstechnik im Wandel der Zeit“ von Prof. Dr.-Ing. Hubert Roth von der Universität Siegen, der im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Region im Dialog“ in der Sparkassen-Hauptstelle Olpe stattfand, beeindruckte die Zuhörer aus Industrie und Wirtschaft. von Sparkasse ODW
Der Fachvortrag „Automatisierungstechnik im Wandel der Zeit“ von Prof. Dr.-Ing. Hubert Roth von der Universität Siegen, der im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Region im Dialog“ in der Sparkassen-Hauptstelle Olpe stattfand, beeindruckte die Zuhörer aus Industrie und Wirtschaft. © Sparkasse ODW

Olpe. Auf reges Interesse bei rund 30 Teilnehmern stieß kürzlich der Fachvortrag „Automatisierungstechnik im Wandel der Zeit“ im Forum der Sparkassen-Hauptstelle Olpe. Der Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Hubert Roth war ein Modul der langjährigen Veranstaltungsreihe „Region im Dialog“, bei der die Vernetzung und der Wissenstransfer von der Universität Siegen mit der heimischen Wirtschaft gefördert wird.


Prof. Dr.-Ing. Hubert Roth von der Universität Siegen referiert über die aktuellen und zukünftigen Chancen, die die Weiterentwicklung in der Elektrotechnik für die Automatisierung bietet. Die vielzitierte Digitalisierung wird ungeahnte Möglichkeiten in der Produktion zulassen. Während heute noch der Mensch die Roboter beauftrage, einen Produktionsprozess in Gang zu setzen, werden es zukünftig die Roboter selbstständig können, die Ressourcen zu planen und die Prozesse zu starten.

Ein großes Potenzial biete dabei die Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards LTE 4G zu 5G. Damit können gewaltige Datenmengen in zurzeit noch unvorstellbarer Geschwindigkeit übertragen werden, zum Beispiel auch Videos in Echtzeit. Um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, appellierte er an die Unternehmen, in Maschinen zu investieren. Denn die neuen technischen Standards bieten der Industrie die organisatorischen Möglichkeiten, in der Wertschöpfungskette mit effizientem Energieverbrauch und ressourcenschonend zu produzieren.
Kostenlose Software empfohlen
Prof. Dr.-Ing. Hubert Roth, dessen Forschungsgebiet insbesondere die Entwicklung von neuen Verfahren und Geräten aus dem Bereich Sensorik, Mechatronik und Robotik im industriellen Bereich umfasst, beeindruckte mit zum Teil heute noch unvorstellbaren Perspektiven.

Um sich die Automatisierungstechnologie zur Prozess- und Qualitätsoptimierung besonders unter wirtschaftlichen Aspekten zu Nutze machen zu können, empfahl er den Unternehmen eine kostenlose Software, die von mehreren Universitäten entwickelt wurde. Hierbei können vernetzte Robotik-Systeme geplant und simuliert werden, bevor Investitionsentscheidungen fallen. Der demografische Wandel werde nach Einschätzung des Referenten die vernetzte und digitalisierte Welt im Privaten wie im unternehmerischen Bereich grundsätzlich erfordern.
Rege Diskussion
Dass der Austausch von Theorie und Praxis hervorragend funktionierte, zeigte eine rege Diskussion und freute Dr. Jens Jacobs, Leiter Connect.US, Prorektorat für Industrie, Technologie und Wissenstransfer der Universität Siegen, der sich für „Region im Dialog“ stark macht. Ein Unternehmen wies darauf hin, dass durch die starke Reglementierung in Deutschland so manche Innovation und Investition auch verhindert werde. Bevor man eine Videokamera an einem Rolltor der Firma installieren dürfe, seien in China über Nacht schon ganze Straßenzüge hochgezogen worden.

Die Sparkasse freut sich, nicht nur Gastgeber der Vortragsveranstaltung gewesen zu sein, sondern auch langjährig als einer der Hauptsponsoren die Initiative „Region im Dialog“ zu begleiten.
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