Rasendüngen im Herbst - der Weg zu einem strahlenden Frühlingserwachen

Nährstoffe und Pflege


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Auch im Herbst braucht der Rasen Pflege. von pexels.com
Auch im Herbst braucht der Rasen Pflege. © pexels.com

Kreis Olpe. Der Herbst ist eine faszinierende Jahreszeit. Eine Zeit des Aufatmens zwischen der überstandenen Hitze des Sommers und der bevorstehenden Kälte des Winters. Die Natur verwandelt sich in ein atemberaubendes Farbenspiel, während die Blätter von sattem Grün zu leuchtendem Rot wechseln. Doch nicht nur die Bäume und Sträucher im heimischen Garten verändern sich – auch der Rasen hat in dieser Phase besondere Bedürfnisse.


Um sich im neuen Frühjahr an sattem Grün und einer vitalen Rasenfläche erfreuen zu können, braucht der Rasen im Herbst besondere Nährstoffe, die für das Überwintern und das erneute Wachstum im nächsten Jahr entscheidend sind. Ein mit Herbstdünger behandelter Rasen hält sowohl Krankheiten und Unkraut als auch den Belastungen des Winters besser stand und sollte deshalb in keinem Gartenschuppen fehlen.

Welche Nährstoffe für den Herbstrasen entscheidend sind

Im Herbst, wenn die Temperaturen allmählich sinken und die Hitze und Trockenheit des Sommers überstanden ist, braucht der Rasen noch einmal besondere Aufmerksamkeit, bevor er in die wohlverdiente Winterruhe entschlummern darf. Entscheidend für den Herbstrasen ist dabei ein cleverer Nährstoffmix, bestehend aus:

1. Kalium – Der Schlüssel zur Winterhärte

Im Herbst dürstet es den Rasen besonders nach einem entscheidenden Nährstoff: Kalium. Kalium ist ein essenzieller Bestandteil, um die Winterhärte des Rasens zu erhöhen und ihn vor Frostschäden sowie Krankheiten zu schützen. Es stärkt die Zellstruktur der Gräser, fördert die Stoffwechselaktivität und wirkt dadurch als natürliches Frostschutzmittel. Kalium reduziert die Strapazen durch Frost und Schnee erheblich, sodass der Rasen unbeschadet durch die kalten und dunklen Wintermonate kommt.

Im Herbst braucht der Rasen Kalium. von pexels.com
Im Herbst braucht der Rasen Kalium. © pexels.com

2. Phosphat – Für starke Wurzeln

Neben Kalium ist Phosphat eine zentrale Komponente eines hochwertigen Herbstdüngers. Phosphat ist besonders für starke Wurzelsysteme verantwortlich. Es fördert das Wachstum gesunder, widerstandsfähiger Wurzeln, die tief in den Boden reichen. Diese tiefen Wurzeln ermöglichen eine effiziente Aufnahme von Nährstoffen und Feuchtigkeit, was besonders in der Herbstsaison entscheidend ist.

3. Die Bedeutung des reduzierten Stickstoffgehalts im Herbstdünger

Der reduzierte Stickstoffgehalt im Herbstdünger ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung. Während ein hoher Stickstoffgehalt im Frühjahr das Graswachstum anregt, ist dies im Herbst nicht mehr erwünscht. Ein übermäßiges Wachstum könnte dazu führen, dass die Gräser weich und dadurch anfälliger für Frost und Krankheiten werden. Deshalb ist es ratsam, im Herbst auf einen Dünger mit niedrigerem Stickstoffanteil zu setzen.

Den Herbstrasen düngen: Schritt für Schritt

Das Herbst-Rasendüngen erfordert einen präzisen Ablauf, um sicherzustellen, dass der Rasen gesund und widerstandsfähig bleibt.

Eine Schnitthöhe von fünf bis sechs Zentimetern sind für den Herbstrasen optimal. von pexels.com
Eine Schnitthöhe von fünf bis sechs Zentimetern sind für den Herbstrasen optimal. © pexels.com

1. Mähen – Die Basis schaffen

Bevor man dem Rasen Nährstoffe zuführt, sollte man ihn mähen. Dies verhindert, dass sich das Granulat in den langen Grashalmen verfängt und erlaubt eine gleichmäßige Verteilung des Düngers auf der Rasenfläche. Die optimale Schnitthöhe liegt hierbei bei etwa fünf bis sechs Zentimetern. Diese Höhe verhindert einerseits, dass zu lange Grashalme bei Frost abbrechen, aber auch dass Frostschäden an der oberen Erdschicht drohen, wenn der Rasen zu kurz geschnitten wird.

2. Düngen – Die optimale Nährstoffzufuhr

Nach dem Mähen sollte man dem Rasen zwei bis drei Tage Zeit lassen, sich von den Schnittwunden zu erholen, bevor man mit dem Düngen beginnt. Hierbei ist die Verwendung eines Streuwagens empfehlenswert, um den Dünger besonders gleichmäßig zu verteilen. Wer keinen Streuwagen besitzt, kann auch mit der Hand oder einer Gartenschaufel das Granulat gleichmäßig auf die Rasenfläche ausbringen.

3. Wässern – Die Nährstoffaufnahme unterstützen

Nach dem Düngen ist es entscheidend, den Rasen gründlich zu bewässern. Dies hilft dabei, das Düngergranulat aufzulösen und die Nährstoffe für die Rasenpflanzen verfügbar zu machen. Die Bewässerung sollte fortgesetzt werden, bis man sicher ist, dass sich das Granulat vollständig aufgelöst hat und die Nährstoffe von der Rasenfläche aufgenommen wurden. Dieser Schritt stellt sicher, dass der Rasen die notwendigen Ressourcen erhält, um stark und gesund zu überwintern.

Rasendüngen im Herbst – Die Grundlage für einen gesunden Rasen

Das Herbst-Rasendüngen ist keine bloße Gartenroutine, sondern eine wesentliche Investition in die Schönheit und Gesundheit eines Rasens. Ein kaliumreicher und stickstoffarmer Herbstrasendünger erhöht die Widerstandskraft des Rasens und macht ihn robust für die kalten Wintermonate. Sodass bei den ersten Sonnenstrahlen des neuen Jahres der Rasen in voller Pracht erstrahlen und eine Oase der Ruhe für Mensch und Tier werden kann.


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