Rainer Albers zieht sich bei seinem Kampf um Spritpreissenkungen zurück

Drohungen gegenüber der Familie


  • Kreis Olpe, 17.03.2022
  • Straße & Verkehr
  • Von Nicole Voss
    Profilfoto Nicole Voss

    Nicole Voss

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Rainer Albers zieht sich nach persönlichen  Anfeindungen etwas zurück. von privat
Rainer Albers zieht sich nach persönlichen Anfeindungen etwas zurück. © privat

Bracht/Kreis Olpe. Rainer Albers, Spediteur aus Bracht, rudert etwas zurück. Nicht weil es ihm den Einsatz nicht mehr wert ist, sich gemeinsam mit Gleichgesinnten gegen die gestiegenen Kraftstoffpreise zu wehren. Sondern weil er und seine Familie persönlich angefeindet worden sind.


„Ich werde zu dem stehen, was ich angefangen habe, und nicht den Kopf in Sand stecken. Aber, wenn meiner Familie gedroht wird, hört der Spaß auf“, bringt Albers Drohmails und Anrufe auf den Punkt und macht deutlich, dass er sich bei zukünftigen Aktionen aus der Organisation zurückziehen will.

Enttäuscht zeigt sich der Spediteur, dass auf so unterschiedliche, drastische Weise reagiert werde. Er beteuert abermals, dass er sich im Sinne aller Bürger einsetzen wollte. Der Unternehmer verweist darauf, dass es Kollegen gebe, die bereits andere Aktionen planen und er damit nicht in Verbindung gebracht werden möchte.

Facebook-Account gehakt

Erschrocken ist er auch über die Tatsache, dass in anderen Gegenden bereits gegen die Senkung der Kraftstoffpreise demonstriert werde. „Deutschland spaltet sich in zwei Lager“, kommentiert Albers.

Der Unternehmer weist daraufhin, dass sein Facebook-Acount gehakt wurde und er selbigen löscht, um Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und dann einen neuen Account anzulegen.

Nächste Demo geplant

Die Aktion der Lkw-Fahrer, mit der sie Verkehr am Mittwoch, 16. März, beeinträchtigen wollten, was nicht gelang, bilanziert Albers:„ Die Polizei war sehr gut aufgestellt und hat gute Arbeit geleistet. Ich hoffe, das wird bei anderen Aktionen auch so sein. Dass Fahrer ihren Führerschein verlieren, war nie meine Absicht und auch nicht, dass die Situation so eskaliert.“

Am Samstag, 19. März, ist erneut eine Demo in Köln angemeldet. Rainer Albers ist laut eigener Aussage in die Organisation nicht involviert und will auf Bitten eines befreundeten Spediteurs, nach reiflicher Überlegung, mit dem Lkw dorthin fahren. Im Gepäck hat er ein Bobbycar, um zu zeigen, wie der Transportverkehr in Deutschland zukünftig aussehen könnte.

Artikel teilen: