Radeln nach Zahlen im Kreis Olpe

Neue Beschilderung nach Knotenpunktsystem vereinfacht die Orientierung für Radfahrer


Informationstafel und Hinweisschilder in Schützenbruch. von Kreis Olpe
Informationstafel und Hinweisschilder in Schützenbruch. © Kreis Olpe

Viele haben sie in der Landschaft schon entdeckt – die „Knotenpunkthütchen“ in der landesweiten rot-weißen Radverkehrsbeschilderung -, und manch einer fragt nach den Hintergründen. Das Knotenpunktsystem, das sich in den Beneluxländern längst etabliert hat, wurde als ein Baustein des „Radnetzes Südwestfalen“ – eines Förderprojekts der Regionale 2013 – in den Tourismusregionen Sauerland und Siegerland-Wittgenstein, also auch im Kreis Olpe, angelegt.


Die Idee dahinter: Radwege flächendeckend auf- oder auszubauen, die beliebten Radrouten wie Sauerland-Radring oder Ruhr-Sieg-Radweg mit den neuen Radrouten wie den Bigge-Lister Höhenradweg und Bigge-Lister Uferradweg zu verbinden und vor allen Dingen Radlern im Alltag und in der Freizeit die Fahrt von A nach B zu vereinfachen.
Radwegenetz fertiggestellt
Das Radwegenetz ist im Kreis Olpe nun weitestgehend fertiggestellt. Dazu wurde es in eine Art Wabenstruktur eingeteilt. An den Eckpunkten jeder Wabe ergeben sich ‚Knotenpunkte‘, die die Waben miteinander verbinden. Von da aus ist die Weiterfahrt also in mehrere Richtungen möglich. Die Knotenpunkte sind mit zwei Ziffern durchnummeriert, nach denen sich die Radfahrer orientieren können. „Radeln nach Zahlen“ funktioniert also ganz einfach: Der Radler merkt sich die Nummer oder schreibt vorab eine Zahlenfolge auf – und folgt dann der entsprechenden Beschilderung. Die Routen lassen sich miteinander verbinden und beliebig verlängern oder verkürzen. Damit der Radfahrer auch weiß, wo er sich befindet, zeigen ihm Informationstafeln am Wegesrand regelmäßig den aktuellen Standort und die nächstgelegenen Waben an.
Fünf Landkreise dabei
Alle fünf Landkreise in Südwestfalen – Soest, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Siegen-Wittgenstein und Olpe – haben sich an dem Projekt beteiligt, und Radfahrer genießen den Komfort des Knotenpunktsystems in den Regionen bald auf insgesamt ca. 3300 Kilometern. Auch die touristische Vermarktung des neuen Radnetzes unterstützen die Landkreise gemeinsam: Die „Radwerkstatt Sauerland – Siegerland-Wittgenstein“ wurde gegründet, sie hat die Informations-tafeln gestaltet, die Informationsbroschüre „FahrRad – überraschend entspannt“ veröffentlicht, Tourenflyer gedruckt, Fotoshootings abgehalten, Imagefilme gedreht, eine Internetseite aufgebaut und vieles mehr.
Förderung von 280.000 Euro
Das Projekt „Radwerkstatt Sauerland – Siegerland-Wittgenstein“ wird mit insgesamt 280.000 Euro gefördert. Die Mittel stammen zu 70 Prozent aus dem Ziel-2-Programm in Nordrhein-Westfalen und damit aus EU- und Landesmitteln; die restlichen 30 Prozent werden durch die fünf Landkreise in Südwestfalen finanziert. Die Kosten für die rot-weiße Beschilderung im Kreis Olpe belaufen sich auf rund 65.000 Euro, davon übernimmt 70 Prozent das Land NRW. Weitere Informationen gibs im Internet unter: www.radeln-nach-zahlen.de.
Artikel teilen: