Projekt von „Mitmach-Naturpark“ soll Schule machen

Sieg beim Landeswettbewerb


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Der Vorsitzende Bernd Fuhrmann (links) und der Geschäftsführer Detlef Lins des Naturparks Sauerland Rothaargebirge mit Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser in Düsseldorf. von © Umweltministerium NRW
Der Vorsitzende Bernd Fuhrmann (links) und der Geschäftsführer Detlef Lins des Naturparks Sauerland Rothaargebirge mit Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser in Düsseldorf. © © Umweltministerium NRW

Düsseldorf/Kreis Olpe. Die Herausforderungen der Zukunft sind immens – der Naturpark Sauerland Rothaargebirge will den Folgen des Klimawandels deshalb in der Gegenwart begegnen. Und sich dabei die Vergangenheit zunutze machen. Das Projekt „Wald-Klima-Lernort Hohe Bracht“ hat nun bei einem Landeswettbewerb überzeugt.


„Klimawandel und Borkenkäferkalamität, Veränderung der biologischen Vielfalt – das sind nur zwei wesentliche Faktoren. Wir wollen diese Herausforderungen durch nachhaltige und konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz meistern. Dabei verstehen wir uns buchstäblich als Mitmach-Naturpark“, erklärte der Vorsitzende des Naturparks Sauerland Rothaargebirge, Bernd Fuhrmann.

Ein Engagement, das das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet hat – mit dem ersten Preis beim Wettbewerb „Naturpark.2024.Nordrhein-Westfalen“.

Gemeinsam mit Geschäftsführer Detlef Lins nahm Bernd Fuhrmann die Auszeichnung am Montag, 7. Februar, von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser im Rahmen einer Feierstunde im Ministerium in Düsseldorf entgegen – sie bezeichnete den siegreichen Beitrag als „großartige Leistung“.

Land fördert 70 Prozent

Konkret hatte sich der Naturpark Sauerland Rothaargebirge mit dem Projekt „Wald- Klima-Lernort Hohe Bracht“ beworben. Das Gesamtprojekt, das bis zum Jahr 2024 zur Umsetzung kommen soll, umfasst eine Investitionssumme von 200.000 Euro – 70 Prozent fördert das Land Nordrhein-Westfalen nun durch den Sieg beim Wettbewerb.

Die verbleibenden Kosten in Höhe von 60.000 Euro stemmt der Naturpark Sauerland Rothaargebirge durch Eigenmittel. „Es geht darum, den Wald widerstandsfähiger gegen Krisenfaktoren wie Trockenheit und Borkenkäferbefall zu gestalten“, berichtete Bernd Fuhrmann. Dazu ist eine Mitmach-Aktion geplant, in deren Rahmen der Verein die ältesten Bäume der Region finden will – eine Jury wählt dann die entsprechenden Gewächse aus.

Auf diese Weise entsteht ein Wald der Zukunft, für den alle Menschen Verantwortung übernehmen können – und den alle Menschen mitgestalten dürfen, wissenschaftlich begleitet durch die Universität Siegen. „Diese ältesten Bäume unserer Region sind offensichtlich resistent gegen alle bisherigen Krisen“, verriet Detlef Lins die Intention des Projektes.

Das Projekt „Wald-Klima-Lernort Hohe Bracht“ soll in der Region realisiert werden. von Nils Dinkel
Das Projekt „Wald-Klima-Lernort Hohe Bracht“ soll in der Region realisiert werden. © Nils Dinkel

Von den ausgewählten Bäumen wollen die Verantwortlichen professionell Sämlinge gewinnen und an der Hohen Bracht pflanzen. Dort soll ein Wald-Klima-Lernort mit haptischen und digitalen Informationen zu den einzelnen Setzlingen entstehen. Auf diese Weise wächst ein Generationenprojekt. „Wir machen das Gestern im Heute für das Morgen nutzbar“, brachte es Bernd Fuhrmann auf den Punkt.

Der „Wald-Klima-Lernort Hohe Bracht“ soll sich als generationenübergreifendes Angebot zum Mitgestalten und Miterleben entwickeln. Die Einbindung von Kitas und Schulen spielt dabei eine wesentliche Rolle – niedrigschwellige Mitmach-Aktionen machen das Angebot greifbar. Dadurch soll es Impulsgeber für andere Regionen werden – eine Blaupause, um die Herausforderungen der Gegenwart für die Zukunft zu meistern.

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