Projekt „DigiMath4Edu“ erprobt Einsatz digitaler Medien im Matheunterricht

REGIONALE 2025


Frederik Dilling (Didaktik der Mathematik, Uni Siegen), Tatjana Visarius (Unterrichtsassistentin „DigiMath4Edu“) und Prof. Dr. Ingo Witzke (Projektleiter und Geschäftsführender Direktor Mathematikdidaktik, Uni Siegen). von Michael Bahr
Frederik Dilling (Didaktik der Mathematik, Uni Siegen), Tatjana Visarius (Unterrichtsassistentin „DigiMath4Edu“) und Prof. Dr. Ingo Witzke (Projektleiter und Geschäftsführender Direktor Mathematikdidaktik, Uni Siegen). © Michael Bahr

Kreis Olpe. Mathe mal anders: Viele Lehrkräfte und Schüler in Südwestfalen werden im Mathematikunterricht bald mit digitalen Medien arbeiten. Möglich macht es ein Projekt der REGIONALE 2025 von der Universität Siegen.


Für ein Jahr werden an 15 Schulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe im Mathematikunterricht gezielt digitale Medien wie 3D-Drucker oder VR- und AR-Brillen eingesetzt. Profitieren sollen neben den Kindern und Jugendlichen auch Lehrkräfte und Unternehmen.

Das Projekt „DigiMath4Edu“ erhielt vom zuständigen Ausschuss der REGIONALE 2025 den dritten Stern. Damit gehen alle Lichter auf Grün: Fördergelder stehen bereit und das Projekt kann starten. Für das Projekt hat sich ein breites Akteurs-Netzwerk zusammengetan.

Neben der Mathematikdidaktik der Universität Siegen sind alleine 15 Schulen, 13 Unternehmen und viele unterstützende Organisationen und Verbände mit dabei. Sie wollen mit „DigiMath4Edu“ den Einsatz digitaler Medien im Mathematikunterricht erproben und bei Kindern ein besseres Verständnis für Mathematik und naturwissenschaftliche Fächer fördern.

Mathematische Inhalte im Unterricht anders aufbereiten

„Bei DigiMath4Edu geht es darum, die Inhalte des Mathematik-Lehrplans anders aufzubereiten“, erklärt Prof. Dr. Ingo Witzke, Geschäftsführender Direktor der Mathematikdidaktik an der Universität Siegen und Projektverantwortlicher.

So könnte zum Beispiel beim Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung mit 3D-Druckern gearbeitet werden und in Geometrie mit Augmented-Reality-Anwendungen. Die Lehrkräfte in den Schulen werden über ein Jahr lang kontinuierlich unterstützt.

Unterrichtsassistenten unterstützen Lehrkräfte

Speziell von der Uni geschulte Unterrichtsassistenten helfen ihnen bei der Vorbereitung, der Planung und bei der technischen Umsetzung im Unterricht. „Ich glaube, das Problem ist, dass viele Lehrer nicht die Zeit haben, sich intensiv in neue Technik einzuarbeiten oder auch Angst haben, dass bei dem Einsatz etwas schief gehen kann“, vermutet Tatjana Visarius.

Sie arbeitet zum Start des Projekts im Februar 2021 als Unterrichtsassistentin. „Ich denke, dass sich die Lehrer durch unsere Präsenz besser auf ihre Unterrichtsstunde konzentrieren können und auch zeitlich entlastet werden, weil wir konkrete Ideen sammeln, wie die Technik in den Unterricht eingebaut werden kann.“

Anwendungsszenarien heimischer Unternehmen

Eine weitere Besonderheit des Projekts „DigiMath4Edu“ ist die Einbindung heimischer Unternehmen. Sie sind nicht nur Förderer des Vorhabens, sondern geben auch ihre inhaltliche Expertise ins Projekt. Sie zeigen authentische Anwendungsszenarien im Berufsleben auf, die für den Unterricht wiederum genutzt werden können. So versprechen sich die Verantwortlichen auch, dass Schüler besser auf eine etwaige Ausbildung vorbereitet werden.

Parallel wird das Projekt seitens der Universität Siegen auch von Forschungsseite begleitet – um die Erkenntnisse in die Lehrerausbildung zu spiegeln und zu überprüfen, ob sich der Einsatz digitaler Medien auch in anderen Bereichen verbessern lässt.

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