Projekt der Lebenshilfe: Inklusion im Kreis Olpe

Hindernisse abbauen, Ideen verbinden


Das inklusive Projektteam freut sich auf Ideen und Rückmeldungen. von privat
Das inklusive Projektteam freut sich auf Ideen und Rückmeldungen. © privat

Olpe/Hürth. Mit einem neuen Projekt „Inklusion im Kreis Olpe – IKO“ möchte die Lebenshilfe NRW Hindernisse abbauen und Ideen miteinander verbinden.


„Inklusion bedeutet für uns, dass sich alle Menschen willkommen fühlen. Dazu gehört, dass es Angebote für alle Bürger gibt, an denen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam teilhaben, und dass jeder in seiner Stadt oder Gemeinde etwas verändern kann“, berichtet Projektkoordinatorin Anna Elberg.
Viele Hindernisse
Der Kreis Olpe bietet viele Freizeit- und Bildungsmöglichkeiten. Doch Menschen mit Beeinträchtigung können diese oft nicht nutzen. Sie stoßen auf vielfältige Hindernisse: Barrieren in Gebäuden und Räumen, im Miteinander, in der Sprache und Organisation.

Viele wissen wenig über Inklusion und Barrierefreiheit. Es gibt nicht genug Informationen in leichter Sprache. Häufig fehlt es an Begleitung. Menschen, die besondere Unterstützung brauchen, nehmen daher bisher meist an speziellen Angeboten für Menschen mit Behinderung teil.
Ein Menschenrecht für alle
So bleiben Menschen mit Beeinträchtigung aber oft unter sich. Es gibt selten Gelegenheiten zum gegenseitigen Kennenlernen. Das will das Projekt „Inklusion im Kreis Olpe“ (IKO) ändern. „Denn Inklusion ist ein Menschenrecht für alle. Und nur durch Begegnungen kann man Unsicherheiten und Vorurteile abbauen, Verständnis füreinander entwickeln und Gemeinsamkeiten entdecken“, heißt es in der Pressemitteilung der Lebenshilfe.

Das Projekt IKO gibt Teilnehmenden mit und ohne Beeinträchtigungen die Möglichkeit, ihre Region gemeinsam zu erkunden und mitzugestalten. Es ist im Oktober 2018 gestartet und wird für drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert. Das inklusive Projektteam besteht aus vier Personen. „Ich möchte eigene Erfahrungen mit einbringen und Örtlichkeiten auf Barrierefreiheit prüfen“, erklärt Projektmitarbeiter Thomas Heckel. Georg Arens ergänzt: „Ich arbeite ehrenamtlich mit, weil ich was lernen will.“
Zusammenarbeit mit vielen Partner
Ziel des Projektes ist es, Hindernisse in den Bereichen Freizeit, Kultur und politische Mitwirkung abzubauen und Ideen miteinander zu verbinden. Hierzu arbeitet das Team mit verschiedenen Partnern zusammen. Zu den Partnern und Mitwirkenden zählen vor allem interessierte Menschen mit Beeinträchtigungen selbst und ihre Interessenvertretungen, ehrenamtliche Unterstützer, der Kreis Olpe mit seinen Städten und Gemeinden, die VHS des Kreises Olpe und weitere örtliche Einrichtungen und Vereine.

Gemeinsam werden Aktionen und Veranstaltungen organisiert, zum Beispiel sind inklusive VHS-Kurse und eine barrierefreie Stadtführung geplant. Daneben bietet das Projekt Information und Unterstützung für alle an, die Freizeit inklusiv gestalten wollen.
Schirmherrschaft
Die Behindertenbeauftragte für den Kreis Olpe, Petra Lütticke, hat die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. „Im Inklusionsprojekt sprechen wir nicht wie so oft über Menschen mit Beeinträchtigungen, sondern wir überlegen gemeinsam, was wir verändern möchten. Das ist für mich ein guter Weg und ich freue mich, dass ich dabei sein darf“, sagt sie.

Interessierte Bürger, Vereine und Einrichtungen können sich gerne mit Fragen oder Anregungen an das Projektteam wenden. Jeder ist eingeladen, sich zu beteiligen – Inklusion braucht viele Unterstützer.

Kontakt: Projekt IKO, Anna Elberg, Tel. 0171/93 15 147, E-Mail: elberg.anna@lebenshilfe-nrw.de.
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