Präsenzpflicht an Schulen wird ab Montag aufgehoben
Laschet fordert schnellen Lockdown
- Kreis Olpe, 11.12.2020
- Politik , Corona
- Von Christine Schmidt
Christine Schmidt
Redaktion
und Wolfgang SchneiderWolfgang Schneider
Redaktion
Kreis Olpe. Die Präsenzpflicht an den Schulen in NRW wird aufgehoben – und das schon ab Montag, 14. Dezember. Das verkündete NRW-Ministerpräsident Armin Laschet am Freitagmittag, 11. Dezember, in einer Pressekonferenz in Düsseldorf.
Schüler der Klassen eins bis sieben können weiterhin auf ein geregeltes Unterrichtsangebot zurückgreifen. Allerdings ist Eltern freigestellt, ob sie ihre Kinder zu Hause lassen. Laschet glaubt, dass dieses Angebot einige annehmen und die Abstände in den Klassenräumen durch weniger Schüler besser eingehalten werden können.
Schüler ab der achten Klasse sollen ab Montag ganz zu Hause bleiben und auf Distanz unterrichtet werden. Der Ministerpräsident kündigte außerdem an, dass die Weihnachtsferien um zwei Tage verlängert werden. Demnach findet am 7. und 8. Januar kein Unterricht statt.
Keine Einschränkungen gibt es nach Aussagen von Laschet und Familienminister Joachim Stamp für Kindertageseinrichtungen. Kitas, Horte und Tagespflegestellen für Vorschulkinder bleiben weiterhin geöffnet. Allerdings geht der dringende Appell an alle Eltern, dieses Angebot nur zu nutzen, wenn es absolut notwendig ist: Der Betrieb soll, wenn möglich, auf ein Minimum reduziert werden. In der Mitteilung des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration heißt es: „Wir bitten alle Eltern: Machen Sie von allen anderen Möglichkeiten Gebrauch, Beruf und Betreuung zu vereinbaren, und bringen Sie, wenn möglich, Ihr Kind nicht in die Betreuung.“
Laschet forderte außerdem einen schnellstmöglichen Lockdown. Man brauche „eine gesamtdeutsche Antwort und eine echte Trendwende für ganz Deutschland“ - und das schnell. Er plädierte dafür, die Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am liebsten noch am Samstag, 12. Dezember, einzuberufen - und nicht erst am Sonntag. Wichtig sei ein gemeinsames Vorgehen, denn „wir wollen keinen Flickenteppich in Deutschland“.
Wenn es nach Laschet und der NRW-Landesregierung geht, soll es drastische Maßnahmen bei den Kontaktbeschränkungen an Weihnachten geben: Die angekündigten Lockerungen sollen wieder zurückgenommen werden. Heißt, nur noch zwei Haushalte und insgesamt fünf Personen dürfen sich an den Weihnachtstagen oder zum Jahreswechsel treffen. „Wir haben auf ein unbeschwertes Weihnachtsfest gehofft, aber wir können nicht mehr warten und müssen den Kampf aufnehmen“, so der Ministerpräsident.
Dazu sei auch die Schließung aller Geschäfte außer denen des täglichen Bedarfs erforderlich. Wenn es nach Laschet geht, sollen die Läden „schnellstmöglich schließen“ - und zwar bis zum 10. Januar.