Positives Feedback für die Teilnehmer der Demo gegen Spritpreis-Abzocke
Etwa 70 Fahrzeuge
- Kreis Olpe, 26.03.2022
- Straße & Verkehr
- Von Nicole Voss
Kirchhundem/Lennestadt. Die angemeldete Demo gegen die „Spritpreis-Abzocke“ hat am Samstag, 26. März, für viel Aufsehen gesorgt. Die Polizei begleitete den Konvoi, der Polizeihubschrauber kreiste und an den Straßen standen viele Menschen, die ihre positive Haltung zu der Aktion zum Ausdruck brachten.
Daumen gingen nach oben und die Zuschauer applaudierten den Fahrern in den verschiedenen Verkehrsmitteln zu. Motorräder, Autos, Trecker und Lkw zogen ihre Runde über die Dörfer. Beim Treffpunkt, auf dem Parkplatz des Panorama Parks, sprach die Polizei von 70 gezählten Fahrzeugen.
Einige kamen noch später hinzu. Die Zahl der 500 angemeldeten Teilnehmer wurde zwar nicht erreicht, aber das Ziel: aufmerksam machen, ein Zeichen setzen und mahnen, dass es so nicht weitergehen kann.
Trotz der insgesamt friedlich-fröhlichen Stimmung machte sich dem Anlass entsprechend auch Unmut breit. Unmittelbar nach der Erklärung der Bundesregierung, den Benzinpreis um 30 Cent und den Dieselpreis um 14 Cent pro Liter senken zu wollen, brachte es Björn Dönges mit einem Wort auf den Punkt: „Lachnummer. Die Steuern müssen wieder runter. Was soll das? Ich bin erstaunt, dass nicht mehr Teilnehmer hier sind. Was stimmt mit euch nicht? Geht auf die Straße. Jetzt trifft es insbesondere die Unternehmer, aber irgendwann trifft es alle. Wir werden überall abgezockt.“
Ein Spediteur aus Ostwestfalen-Lippe berichtete von telefonischen Anfeindungen, bei denen ihm gedroht wurde, ihm die Beine abzuhaken oder ihn zu erschießen. Er sei laut eigener Aussage von der Polizei als gefährdete Person eingestuft, trotzdem liege es ihm am Herzen, dabei zu sein.
Die Firma BSD - Wald & Holz war mit einer besonderen Aktion dabei: Chef und Mitarbeiter warfen den Grill an und brutzelten Würstchen zugunsten der DRK-Kinderklinik in Siegen.
Rainer Albers, Organisator der Demo, ermahnte die Teilnehmer, vor dem pünktlichen Start, die Verkehrsregeln einzuhalten und keine Blockaden zu installieren. „Das ist eine friedliche Demo und ich hoffe, dass ihr alle vernünftig fahrt“, mahnte Rainer Albers, der einmal mehr forderte, den Dieselpreis auf etwa 1,60 Euro pro Liter zu senken.