Polizei: Zahl der Verkehrsunfälle geht im Kreis Olpe leicht zurück
4349 registrierte Unfälle im Jahr 2016
- Kreis Olpe, 20.02.2017
- Von Nils Dinkel

Kreis Olpe. Die Kreispolizeibehörde hat gemeinsam mit Landrat Frank Beckehoff am Montagnachmittag, 20. Februar, die Verkehrsunfallbilanz für 2016 veröffentlicht. Im Kreis Olpe ereigneten sich im vergangenen Jahr insgesamt 4349 registrierte Unfälle, bei denen sechs Personen zu Tode kamen. Die Polizei registrierte damit 1,6 Prozent weniger Delikte im Vergleich zu 2015, wo es zu 4420 Zusammenstößen von Kraftfahrzeugen gekommen war.
Auch die Zusammenstöße mit Schwerverletzten auf den Straßen im Kreis Olpe sind rückläufig: Die Zahlen sanken von 129 auf 105 (-18,60 Prozent), wogegen sich die Delikte mit Leichtverletzten von 400 auf 435 erhöhten (+ 8,75 Prozent). Auch die Zahl der Verkehrsunfallflüchtigen sank: Waren es 2015 noch 791 Flüchtige gewesen, entfernten sich 2016 insgesamt 762 Verkehrsteilnehmer unerlaubt vom Unfallort. 46,16 Prozent aller Verkehrsunfallfluchten konnte die Polizei aufklären. Bei Fällen, bei denen es zu Personenschäden kam, klärten die Beamten 74,36 Prozent aller Delikte auf.
„Sechs Todesopfer sind immer noch im sehr niedrigen Bereich, wobei jeder Tod mit großem Leid verbunden ist“, sagte Beckehoff. Ein Verkehrstoter hatte Suizid begannen, zwei weitere Herzinfarkte während der Fahrt erlitten. „Die Zahlen sind bereits sehr gering. Seitens der Polizei ist wahrscheinlich eine Grenze erreicht, für weniger Verkehrstote im Kreis Olpe zu sorgen“, sagte Diethard Jungermann, Polizeidirektor.
Allerdings stieg die Zahl der Verunglückten bei Kollisionen um 13 auf 546 Personen (+2,43 Prozent). „Zu geringer Abstand und Geschwindigkeitsüberschreitungen sind oftmals auch ein Indiz für Telefone und Handys, sprich für Ablenkung“, sagte Hans-Jürgen Schüttler. 2016 stellten Polizeibeamte 1412 Verstöße fest, bei denen Autofahrer durch die Benutzung des Smartphones etwa am Steuer abgelenkt gewesen waren. „Die Dunkelziffer abgelenkter Fahrer und die daraus resultierenden Unfälle ist höher“, sagte Landrat Beckehoff.
Gering fiel die Zahl der beteiligten Senioren ab 65 aus. Bei insgesamt 54 Zusammenstößen wurden 22 Unfälle von Senioren verursacht. In 14 Fällen war ein Senior Beifahrer. Insgesamt 1015 der 1673 im Jahr 2016 ausgestellten Führerscheine gingen an 17-Jährige. Keiner der durch Eltern, Freunde oder Bekannte begleiteten Fahrer verursachte einen Verkehrsunfall mit Personenschaden.
„Im Kreis Olpe stehen über 30 Radarfallen“, sagte Landrat Beckehoff. „Davon gelten viele als Attrappe. Darunter sind auch zwei Geräte der neuen Generation.“ Möglicherweise werde im Kreis Olpe weiter aufgerüstet; unter anderem soll es eine neue Blitzanlage auf der Talbrücke Ronnewinkel geben, die Geschwindigkeitsmessungen in beide Richtungen ausführt. Eine Unfallhäufungsstelle wurde 2016 seitens der Polizeibeamten festgestellt: An der K30 in Drolshagen, Einbiegung/Kreuzung Benolper Straße/ Gerberstraße, ereigneten sich mehrere Verkehrsunfälle.