Politischer Aschermittwoch: NRW-CDU teilt in Kirchveischede wieder kräftig aus
Ministerpräsident Laschet angriffslustig
- Kreis Olpe, 14.02.2018
- Von Nils Dinkel

Kirchveischede/Kreis Olpe. Spöttisch, scharfzüngig und selbstbewusst: Die nordrhein-westfälische CDU hat sich am Mittwoch, 14. Februar, beim inzwischen 17. Politischen Aschermittwoch in der Schützenhalle Kirchveischede gewohnt angriffslustig präsentiert. Insbesondere NRW-Ministerpräsident Armin Laschet teilte in seiner Ansprache vom Rednerpult in viele Richtungen aus – erwartungs- und traditionsgemäß vor allem in Richtung der kriselnden SPD.

„Erinnern wir uns ein Jahr zurück, wo wir traditionell hier in Kirchveischede waren. Der Kanzlerkandidat der SPD war gerade nominiert, stieg herab vom Olymp in Brüssel zu uns niederen Menschen hier. Der Schulz-Zug startete. Er wurde bejubelt wie ein Messias. Und jetzt, ein Jahr später, ist es so, dass man kaum Häme äußern möchte. Was hat ein Mensch erlebt, der vom Himmel hochjauchzend zum Tode getrübt am Ende stand?“, sagte Laschet, der im Mai 2017 Vorjahres ins Amt gewählte NRW-Ministerpräsident. Und das, obwohl es vor der Bundestagswahl scheinbar noch nach einem engen Duell zwischen SPD und CDU ausgesehen habe.

Der Wahlkreis Olpe hatte aus Sicht der CDU bei der NRW-Wahl laut Laschet zudem das beste Zweitstimmen-Ergebnis in ganz Nordrhein-Westfalen erzielt. Gerade in Sachen innere Sicherheit habe es seit dem „schnellen“ Regierungswechsel bereits Fortschritte gegeben. „Man merkt: Das ist ein politischer Richtungswechsel. Wir mussten trotz des für 2017 beschlossenen Haushalts sofort handeln und neue Polizeistellen schaffen. Wir werden jetzt bis zum Ende der Wahlperiode jedes Jahr so viele Polizisten einstellen, wie das Land überhaupt ausbilden kann“, kündigte Laschet während seiner 40-minütigen Ansprache an.


Nach den Verbalattacken fand die Veranstaltung mit einem Heringsimbiss ihren gemütlichen Ausklang. Der Musikverein Bilstein sorgte in der Schützenhalle traditionell für die musikalische Begleitung.

