Pläne zum Medizinstudium an der Universität Siegen

Dr. Peter Liese informiert sich über Hochschulprojekt


Peter Liese (rechts) sprach mit Dr. Josef Rosenbauer (Diakonie-Geschäftsführer) und Prof. Dr. med. Joachim Labenz (Medizinischer Direktor) vom Diakonie Klinikum Jung Stilling in Siegenüber die Zukunft der Universitätsmedizin. von Dieter Berger
Peter Liese (rechts) sprach mit Dr. Josef Rosenbauer (Diakonie-Geschäftsführer) und Prof. Dr. med. Joachim Labenz (Medizinischer Direktor) vom Diakonie Klinikum Jung Stilling in Siegenüber die Zukunft der Universitätsmedizin. © Dieter Berger

Kreis Olpe/Siegen. Die Pläne, ein Medizinstudium an der Universität Siegen zu ermöglichen, werden immer konkreter. Davon machte sich jetzt der CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese vor Ort ein Bild. Er unterstützt die Pläne nach eigenen Angaben seit langer Zeit - und hat die Unterstützung für das Projekt auch im Entwurf des Wahlprogramms der CDU für die Landtagswahl verankert.


Kürzlich besuchte der Europaabgeordnete die medizinisch und fachlich Verantwortlichen der vier einbezogenen Siegener Kliniken, in denen in Zukunft Universitätsmedizin durchgeführt werden soll. Dabei sprach Liese mit zahlreichen Ärzten und den Geschäftsführern der Kliniken. „Mir ist noch einmal klar geworden, auf welch hervorragendem Niveau die Medizin am Standort Siegen bereits ist. Zehn Fachabteilungen werden bereits jetzt von Professoren geleitet. Hierauf kann man aufbauen“, so Liese, der selbst Arzt ist.

Die Verantwortlichen erläuterten, dass das Projekt in Zusammenarbeit mit den Universitäten Mainz, Bonn und Rotterdam durchgeführt werden soll. Wenn alles klappt, sollen schon in wenigen Jahren Studierende, die die ersten vier Semester in Bonn oder Mainz absolviert haben, zum weiteren Studium nach Siegen kommen und dort auf besonders innovative Weise zum Arzt ausgebildet werden.
Beitrag zur Bekämpfung des Ärztemangels
Dadurch erhoffen sich die Verantwortlichen auch einen wirksamen Beitrag zur Bekämpfung des Ärztemangels in ganz Südwestfalen. Einige Verantwortliche sprechen vom „Klebeeffekt“. „Statt Klebeeffekt sollte man aber vielleicht ein anderes Wort finden. Ich schlage vor, von „Liebeseffekt“ zu sprechen. Wenn junge Menschen die Chance haben, in Siegen Medizin zu studieren, haben sie auch Gelegenheit unsere wunderschöne Region kennen und hoffentlich lieben zu lernen. Vielleicht lernen sie auch einen Partner kennen und entschließen sich mit diesem gemeinsam auf Dauer in unserer Region zu leben und zu arbeiten. Dazu reicht das Projekt „Medizinstudium an der Universität Siegen“ nicht aus", so Liese.

Er fordert: „Wir müssen auch viele weitere Schritte unternehmen, um unsere Region für junge Mediziner attraktiv zu machen, aber es ist ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Strategie. Daher verdient das Projekt jede Unterstützung.“
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