Pflanze des Monats April: Knospen gegen Viren nutzen

Kräuterwelt


  • Kreis Olpe, 10.04.2020
  • Von Astrid Struck
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Verschiedene Knospen helfen gegen Viren. von Astrid Struck
Verschiedene Knospen helfen gegen Viren. © Astrid Struck

Kreis Olpe. Ein Mundspray aus Knospen gegen Viren selbst herstellen, das ist gerade heute ein ganz aktuelles Thema. Heilpraktikerin und Kräuterpädagogin Astrid Struck erklärt, was wichtig zu beachten ist.


Knospen bestehen aus vielen teilungsaktiven Zellen, das ganze Erbgut des Baumes oder Strauches steckt darin. Obwohl die Kraft der Knospen schon lange bekannt war – Hildegard von Bingen nahm schon vor 1.000 Jahren Apfelknospen gegen Kopfschmerzen und Haselknospen gegen Hautgeschwüre – gerieten diese Kenntnisse im Laufe der Zeit in Vergessenheit.

Der belgische Arzt Dr. Pol Henry entdeckte durch Beobachtungen und Experimente erneut die Heilkraft der Knospen (1956). Er nannte seine Therapie Gemmotherapie.
Mehr als 20 Knospenarten bekannt
Seit Entdeckung der DNA wurden seine Erkenntnisse nach und nach wissenschaftlich bestätigt. Lange Zeit durften nur Belgier, Franzosen und Schweizer diese Mittel in Apotheken vertreiben, seit 2002 sind sie auch in deutschen Apotheken erhältlich. Inzwischen sind mehr als 20 verschiedene Knospenarten bekannt, die für Gemmopräparate genutzt werden.

Sie sind als Mundsprays einfach anzuwenden, vielfältig einsetzbar und wirken schnell.

Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)

Schwarze Johannisbeere ist das Kraftpaket bei Erkältungen und grippalen Infekten schlechthin. Es ist das am besten untersuchte und am häufigsten angewendete Gemmotherapeutikum. Es hilft bei allen Formen beginnender Entzündungen, bei Erkältungen und chronischer Bronchitis, bei Asthma und Beschwerden im Hals-Nasen-Ohrenbereich. Kleinkindern kann bei Schnupfen, Halsweh und Mittelohrentzündung mit Mundspray schnell geholfen werden.

Vor allem zur Stärkung der lokalen Abwehr im Hals-Rachen-Bereich und zur Stärkung des Immunsystems wirkt Ribes-nigrum-Spray. Wichtig: Bei allerersten Anzeichen einer Erkältung mehrfach sprühen.
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 Beispiel Eschenknospen

Die Esche ist bekannt für ihre Elastizität und Biegsamkeit, diese Information ist in ihrer DANN gespeichert. Entsprechend wird ihr Knospenmittel für die Behandlung von Sehnen, Bändern, Gelenken und Knochen eingesetzt.

Diese Beispiele zeigen, wie die Eigenschaften und Wirkstoffe der Pflanzen durch die in den Knospen enthaltenen Informationen (DNA) für uns nutzbar gemacht werden können.
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Workshops

Es ist nicht schwierig, diese Mundsprays für den Eigenbedarf selbst herzustellen. Allerdings muss man Bäume und Sträucher im zeitigen Frühjahr bestimmen können und wissen, welche Heilkräfte in den einzelnen Knospen stecken. Das Zeitfenster für die höchste Wirksamkeit der Knospen ist sehr kurz, unmittelbar vor der Öffnung.

Für Interessierte bietet Astrid Struck Workshops an, in denen gemeinsam Knospenmaterial gesammelt und aufbereitet wird und die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete besprochen werden.
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