Pfingstferien: Was halten Schulleiter im Kreis Olpe davon?

Zum ersten Mal seit 1966


  • Kreis Olpe, 15.04.2018
  • Von Marla Rohrmann
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Kreis Olpe. Normalerweise haben Schüler in Nordrhein-Westfalen höchstens den Dienstag nach Pfingsten frei. Doch das erste Mal seit 1966 ist das dieses Jahr anders: Auf dem Kalender steht eine Woche Pfingstferien.


Der Grund ist einfach: Da die letzten Feiertage immer in den Ferien lagen, musste so keiner der 75 frei setzbaren Ferientage von den Schulen eingesetzt werden. Die dadurch noch freien Ferientage werden jetzt, in der Pfingstwoche, nachgeholt. Da der Montag und Dienstag, 21. und 22. Mai, regulär frei sind, wurden die verbleibenden Ferientage daran angehängt, sodass nun die ganze Woche freigegeben ist. LokalPlus hat nachgefragt: Was halten Schulleiter ikm Kreis Olpe davon?
Ruhe und Entspannung
„Menschlich finden es die Kollegen wahrscheinlich gut, dass man in den Pfingstferien noch einmal eine längere Auszeit nehmen kann. Doch im Hinterkopf bleibt immer noch, dass die Arbeiten geschrieben und korrigiert werden müssen“, sagt Dieter Karrasch, stellvertretender Schulleiter an der Gesamtschule Wenden. Doch trotz der Probleme der Notenfindung und des Lernens für die zentrale Abschlussprüfung sorgen die freien Tage seiner Meinung nach für Ruhe und Entspannung.
Durchlöchertes Quartal
Birgitta Pieters vom Gymnasium der Stadt Lennestadt hingegen steht der Sache eher negativ gegenüber. „Dadurch, dass das Quartal sehr durchlöchert ist“, so sagt sie „ist es schwierig, wieder in den Stoff hereinzukommen und sich wieder auf die Schule konzentrieren zu können.“ Sie ist der Meinung, dass man diese freien Tage besser in einem längeren Quartal hätte anlegen sollen.
Gut für alle
Der Schulleiter des Städtischen Gymnasiums Olpe, Holger Köster, findet es außergewöhnlich, nach so vielen Jahren wieder Ferien dieser Art genießen zu können. „Für die Kollegen, die die Abiturprüfungen zu korrigieren haben, liegen die Tage gerade gut, da sie so nicht noch mehr Stress haben“, betont er. Köster wünscht sich statt der verlängerten Pfingstferien jedoch lieber wieder, wie frühere, längere Osterferien.
Positive Rückmeldungen
Dadurch, dass diese drei Unterrichtstage nur einmalig wegfallen, bezeichnet Rudolf Hermanns, Leiter des Rivius Gymnasiums in Attendorn, die Zusatzferien als „sehr gut“. Er habe nur positive Rückmeldungen von Eltern und Schülern erhalten, welche sich freuen, auch mal zu einem anderen Zeitpunkt in den Urlaub fahren zu können. Da nach den zwei regulär freien Tagen zu Pfingsten ohnehin „eine andere Luft“ in der Schule herrsche und nichts Besonderes passiere, sei es gut, den Schülern und Lehrern die Tage zu gönnen.

In einem Punkt sind sich alle Schulleiter einig: Ihre Schüler freuen sich allesamt auf eine geschenkte Ferienwoche.
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