Peter Liese: „Müssen Klimawandel in den Griff bekommen“
Gesprächsrunde mit Tourismuswirtschaft
- Kreis Olpe, 23.12.2016
Kreis Olpe. „Sowohl die Auswirkungen des Klimawandels als auch die europäische Klimaschutzpolitik sind vor Ort bei uns in Südwestfalen wirksam. Deshalb dürfen uns diese Themen nicht kalt lassen“, sagte Dr. Peter Liese nach einem Gespräch mit Vertretern der sauerländischen Tourismuswirtschaft. Der südwestfälische Europaabgeordnete (CDU) thematisierte auch den Einsatz von Schneekanonen und deren Co2-Ausstoß sowie den Flugverkehr.
Manch einer möge ein schlechtes Gewissen haben, wenn er in den Weihnachtsferien in Winterberg, Schmallenberg oder sonst wo in Südwestfalen Ski fährt, denn das sei in den meisten Fällen nur durch den Einsatz zahlreicher Schneekanonen möglich. „Aber unter dem Strich glaube ich, dass die Beschneiung sinnvoll ist. Der gesamte CO2-Ausstoß der Wintersportarena Sauerland entspricht dem CO2-Ausstoß eines einzigen Flugzeugs, das aus Europa in die Karibik fliegt. Daher ist es gut, wenn wir unsere Heimat für Touristen und Einheimische attraktiv gestalten. Wenn dadurch nur einige hundert Menschen in Südwestfalen motiviert werden, ihren Urlaub vor der Haustür zu verbringen, oder einige hundert Niederländer oder Ruhrgebietler auf eine klimaschädliche Flugreise verzichten und bei uns Urlaub machen, ist dem Klima schon geholfen“, so der Europaabgeordnete.
Zeil müsse es sein, Chancengleichheit in der Tourismuswirtschaft herzustellen, fügte der Vorsitzende der Wintersportarena Sauerland, Michael Beckmann, hinzu. Der Winterurlaub vor der Haustür sei immer noch das beste Klimaschutzprogramm - umso mehr, da der Wintersport auch eine soziale Rendite erwirtschafte. „Wir bewegen jeden Winter zwischen 600.000 bis 800.000 Menschen zu einem sportiven Urlaub in unserer Natur, und das in einer Zeit, in der Smartphones und Tablets immer mehr dazu führen , uns weniger zu bewegen,“ so Beckmann.