Party im Kreis Olpe: Mit Augenmaß ans Bierglas
Großveranstaltungen bereiten Bauchschmerzen
- Kreis Olpe, 10.11.2021
- Gesundheit & Medizin
- Von Kerstin Sauer

Kreis Olpe. Derzeit darf im Kreis Olpe wieder gefeiert werden – auch mit stetig steigenden Inzidenzen. Während die einen entgeistert den Kopf schütteln angesichts von Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Besuchern, freuen sich die anderen, endlich wieder Party machen zu dürfen. LokalPlus hat mit Frank Japes, Leiter Fachdienst Gesundheit beim Kreis Olpe, gesprochen: Wie sieht es im Kreis Olpe aus mit Partys – und worauf muss geachtet werden?


Mindestabstand von 1,50 Meter, Mund-Nasen-Bedeckung und Handhygiene – Auflagen wie diese sind in der aktuellen Corona-Schutzverordnung festgelegt. Aber, so erklärt Frank Japes: „Bei Großveranstaltungen ist die 3G-Regel das A und O.“ Soll heißen: Können die Besucher nachweisen, dass sie geimpft, getestet oder genesen sind, haben sie beim Feiern freie Bahn. Oben genannte Regeln entfallen dann schlicht und ergreifend.


Alleiniger Verantwortlicher einer Großveranstaltung ist der Veranstalter, der seine Festivität auch beim Kreis Olpe anmelden muss – inklusive eines langen Formulars, in dem detailliert das Hygienekonzept vorgestellt werden muss. Ob der Veranstalter die Auflagen dann auch erfüllt, kann das zuständige Ordnungsamt überprüfen.

Einige Organisatoren, so berichtet Frank Japes, seien von sich aus schon zu 2G gewechselt und lassen nur noch geimpfte oder genesene Besucher zu. „Das geht aber generell nur bei Feierlichkeiten, wo keine Kinder erwartet werden“, erklärt der Fachmann, denn: „Kinder unter 12 Jahren können sich noch nicht impfen lassen und wären dann nicht zugelassen.“
Eigene weiterführende Auflagen für Großveranstaltungen darf der Kreis Olpe nicht aussprechen: „Die Verordnungen kommen vom Land, wir dürfen keine weiteren Einschränkungen empfehlen.“ Gerade angesichts steigender Inzidenzwerte seien aber schon einige Veranstaltungen abgesagt worden (LokalPlus berichtete).

Doch auch wenn sie dürften: Einige Veranstalter haben schon von sich aus angesichts der hohen Infektionszahlen ihre Termine abgesagt. „Die Organisatoren sind vorsichtiger und umsichtiger geworden“, weiß Frank Japes, der die aktuelle Situation – wie viele seiner Kollegen auch – mit Bauchschmerzen beobachtet.
Auch wenn nicht mehr der Inzidenzwert ausschlaggebend ist, sondern vielmehr auf die Situation auf den Intensivstationen geachtet wird, appelliert der Kreis Olpe an die Bürger, mit Augenmaß zu feiern.
