Olper Ärzte behandeln schwer kranken Mann aus Simbabwe
Gordon Hlatywayo leidet an chronischer Nierenerkrankung
- Kreis Olpe, 06.06.2018

Olpe. Gordon Hlatywayo hat nicht nur mit Blick auf seine medizinische Behandlung einen langen Weg hinter sich. Der 49-Jährige aus Simbabwe leidet an einer chronischen Nierenerkrankung im Endstadium und ist jetzt für eine Behandlung im zertifizierten Gefäßzentrum Olpe aus Simbabwe eingeflogen worden. Die Behandlungskosten übernahm die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen. Dass der Simbabwer einer medizinischen Therapie unter modernen Bedingungen zugeführt werden kann, hat er auch dem Olper Mediziner Dr. Gerd Reichenbach zu verdanken.

Der Chefarzt der Gefäßchirurgie und Leiter des Gefäßzentrums Olpe, Dr. Anand Esapathi, erklärt dazu: „Herr Hlatywayo hat eine chronische Nierenerkrankung, die weit fortgeschritten ist. Ohne Dialyse würde er nicht überleben. Bei diesem Erkrankungsbild und der dauerhaften Dialyse entscheidet man sich in der Regel für einen sogenannten Dialyseshunt. Bei Herrn Hlatywayo wurde allerdings ein Vorhofkatheter angelegt, der ihm immer wieder Schwierigkeiten machte.“ Zur weiteren Erklärung: Bei einem Shunt wird eine Arterie mit einer Vene am Arm verbunden. Das sorgt im Alltag kaum für Einschränkungen.

Als der Olper Arzt davon erfuhr, kontaktierte er das St. Martinus-Hospital und fragte an, ob der Afrikaner im zertifizierten Gefäßzentrum dort behandelt werden könnte. Die Geschäftsführung erklärte sich daraufhin bereit, die Kosten für die Behandlung zu übernehmen und Gordon Hlatywayo aufzunehmen. Eine Kostenübernahme ist in diesen Konstellationen durch Krankenkassen nicht möglich.
