Olena Pashkovskas erfolgreicher Neuanfang im Kreis Olpe

Bäckerei statt Klassenzimmer


Topnews
Von links: Olena Pashkovska, Georg Sangermann  (beide Bäckerei Sangermann) und Natalja Dorn (Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Olpe) in der Backstube in Oberveischede. von Nadine El Moussaoui
Von links: Olena Pashkovska, Georg Sangermann (beide Bäckerei Sangermann) und Natalja Dorn (Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Olpe) in der Backstube in Oberveischede. © Nadine El Moussaoui

Kreis Olpe. Als Olena Pashkovska im August 2022 mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern aus der Ukraine nach Deutschland floh, war die Zukunft ungewiss. Doch mit Entschlossenheit und Unterstützung fand die Familie nicht nur einen sicheren Hafen, sondern auch eine neue Perspektive.


Die Sprachbarriere war eine Herausforderung, die Olena sofort angehen wollte. Sie erkannte, dass die Beherrschung der deutschen Sprache nicht nur die Integration erleichtert, sondern auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert.

Als ehemalige Englischlehrerin war sie sich bewusst, wie wichtig Kommunikation ist. Deshalb erkundigte sie sich bei den Behörden nach Sprachkursen und begann, an ihrer eigenen Sprachentwicklung zu arbeiten.

Ihre Initiative zahlte sich aus, als sie Kontakt zum Jobcenter Olpe aufnahm. Dort traf sie auf Natalja Dorn, eine Mitarbeiterin mit einer Idee: Die Bäckerei Sangermann suchte nach zuverlässigen Mitarbeitern für die Kommissionierung von Backwaren.

Produktionsstätte ohne Auto erreichbar

Olena Pashkovska zeigte sich interessiert, besonders weil die Produktionsstätte ohne Auto erreichbar war. Nach einem erfolgreichen Kennenlernen bot Georg Sangermann, Geschäftsführer der Bäckerei, Olena Pashkovska sofort eine Stelle an. Er lobte ihre Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und ihren Fleiß.

„Sie wollte unbedingt arbeiten, das ist lobenswert. Das hat mich beeindruckt. Sie hat sich gleich zu Beginn engagiert präsentiert. Auch sprachlich hat sie sich bereits weiterentwickelt und wird immer besser, auch durch den direkten Kontakt und im Austausch mit den Kollegen“, so Sangermann.

Olena Pashkovska, die nun Brot schneidet und Backwaren kommissioniert, hat sich schnell in ihr neues Arbeitsumfeld integriert. Selbst ungewöhnliche Arbeitszeiten, wie das frühe Aufstehen, schrecken sie nicht ab.

Auch Ehemann findet Arbeit

Ihr Mann hat inzwischen Arbeit als Konstrukteur gefunden und pendelt hierfür, Brückenleid erprobt, jeden Tag von Olpe nach Dortmund.

Für Olena Pashkovska war der Job nicht nur eine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sondern auch ein Symbol für ihre erfolgreiche Integration. Sie zeigt sich begeistert von der Unterstützung und den Respekt, den sie in Deutschland erfahren hat.

Olena Pashkovskas Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie eine gezielte Unterstützung Geflüchteten helfen kann, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Programme wie der „Job-Turbo“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bieten Geflüchteten individuelle Unterstützung und öffnen Türen für eine nachhaltige Integration.

Artikel teilen: