Ohne Talsperren wäre Ruhr trocken


Ruhrverbandstalsperren sind für eine Trockenperiode gut gerüstet. von Ruhrverband
Ruhrverbandstalsperren sind für eine Trockenperiode gut gerüstet. © Ruhrverband

Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Monate und die derzeitige Hitzewelle führen zu sehr niedrigen Wasserständen in Flüssen und Bächen. In der Ruhr ist davon jedoch wenig zu spüren. Dies ist den Talsperren des Ruhrverbands zu verdanken. Über die heimischen Talsperren wird Wasser in die Lenne eingeleitet, welches dann die Ruhr speist.


Gäbe es die Talsperren des Ruhrverbands nicht, so wäre in den vergangenen Tagen die mittlere Ruhr streckenweise trocken gewesen und an der Mündung in Duisburg wäre nur noch etwa ein Drittel der tatsächlich gemessenen Wassermenge von 21.000 Liter in der Sekunde in den Rhein geflossen. „Aktuell werden aus den Talsperren 16.000 Liter Wasser in der Sekunde abgegeben“, heißt es in einer Mitteilung des Ruhrverbandes. Dem hingegen betrage der Zufluss der Talsperren nur etwa 1.600 Liter in der Sekunde.
An 29 Tagen im Juni zugeschossen
Daher zeigen die Füllstände in Talsperren eine fallende Tendenz, die sich auch in den kommenden Tagen weiter fortsetzen wird. Die angekündigten Hitzegewitter bringen voraussichtlich nur wenig Entlastung. Im Juni 2015 mussten die Talsperren an 29 Tagen zusätzliche Wassermassen in die Ruhr ableiten, damit die vorgeschriebene Mindestwasserführung am Pegel Villigst eingehalten werden konnte. Dies ist die größte Anzahl sogenannter zuschusspflichtiger Tage in einem Juni seit 25 Jahren. „Trotz dieser Beanspruchung ist das Talsperrensystem derzeit insgesamt noch zu 72 Prozent gefüllt und damit auch für eine mögliche Fortsetzung der sommerlichen Hitzewelle gut gerüstet“, teilt der Ruhrverband mit. (LP)
Artikel teilen: