Offener Austausch bei Online-Veranstaltung im Rahmen der REGIONALE 2025

Stärkere Rolle für Kreislaufwirtschaft in Südwestfalen


Als Experten gaben Beate Kolkmann von der Food-Processing Initiative aus Ostwestfalen und Stefan Schmidt, der Geschäftsführer des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid, Einblick in ihre Projekte. von Stephan Müller, Südwestfalen Agentur GmbH
Als Experten gaben Beate Kolkmann von der Food-Processing Initiative aus Ostwestfalen und Stefan Schmidt, der Geschäftsführer des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid, Einblick in ihre Projekte. © Stephan Müller, Südwestfalen Agentur GmbH

Südwestfalen. Produkte, Rohstoffe und Materialien so lange wie möglich nutzen, wiederverwenden, reparieren, aufarbeiten und recyceln: Das steckt hinter dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft.


In der REGIONALE 2025 in Südwestfalen spielt das Thema bislang vor allen Dingen beim nachhaltigen (Um)Bauen eine Rolle. In Zukunft aber wird es für alle Branchen und Bereiche immer wichtiger.

Grund genug für einen „REGIONALEn Freitag“. Die Südwestfalen Agentur GmbH hatte zu dem einstündigen Online-Format eingeladen, um sich über Kreislaufwirtschaft auszutauschen und konkrete Ansätze auch über die Region hinaus kennenzulernen.

So ging der Blick gleich zu Beginn zu Beate Kolkmann von der Food-Processing Initiative aus Ostwestfalen. Der Verein ist einer der elf Partner im Projekt „Cirquality OWL plus“, das zum Jahresbeginn gestartet ist.

Gemeinsame Lösungsschritte

Kolkmann erklärte, dass in dem Projekt Organisationen in unterschiedlichen Konstellationen zusammen an Lösungsschritten und Konzepten rund um Kreislaufwirtschaft arbeiteten. So soll in einem der Module geschaut werden, welche (Weiter-) Qualifizierungsangebote Fach- und Führungskräfte diesbezüglich brauchen, um dafür Lernmodule zu entwickeln.

„In der Kreislaufwirtschaft geht es im Kern darum, Müll zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass Produkte und Materialien ein möglichst langes Leben haben“, erläutert Cynthia Krell als zuständige Projektmanagerin in der REGIONALE 2025.

„Das ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit und betrifft uns letztlich alle: die Produktion in der Industrie, die Baubranche und natürlich auch uns Verbraucher.“

Nachhaltige Materialkombinationen

Mittendrin ist auch das Kunststoff-Institut Lüdenscheid, das kleine und mittelgroße Unternehmen seit 1988 unterstützt. Am Institut erklärte Geschäftsführer Stefan Schmidt beim REGIONALEn Freitag, verfolge man inzwischen die Devise:

„Kunststoff dort, wo Kunststoff sinnvoll ist.“ Im Projekt „Werkstoffforum der Zukunft“ in Schwerte arbeiten die Experten des Instituts daher daran, technische Kunststoffe in hohem Maße zu recyceln und an vielen Stellen durch neue und nachhaltigere Materialkombinationen zu ersetzen.

Dafür haben sich Vertreter der Kunststoffindustrie, der Kreislaufbranche, von Umweltorganisationen und Prüforganisationen zusammengetan. In der Online-Veranstaltung der REGIONALE 2025 stellte Stefan Schmidt Pläne für zwei weitere Projekte vor, die mehrere Partner an einen Tisch bringen, um ganz praxisnah zu zeigen, wie Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden kann.

Gemeinsames Verständnis benötigt

„Damit sich Kreislaufwirtschaft etablieren kann, braucht es ein gemeinsames Verständnis, viel Abstimmung und noch mehr Ausdauer“, fasste Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 bei der Südwestfalen Agentur GmbH, zusammen. „Umso wichtiger sind Projekte und Lernorte, die Kreislaufwirtschaft erfahrbar, begreifbar und anfassbar machen. Das muss auch unser Anspruch in Südwestfalen sein.“

Der nächste REGIONALE Freitag findet am 27. September statt und dreht sich um die „Sauerland-Seen“. Interessierte können sich dafür bereits online anmelden.

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

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