Nur Frühling und Sommer 1976 waren noch trockener als in diesem Jahr

Bilanz des Ruhrverbandes


Topnews
 von Symbol Christine Schmidt
© Symbol Christine Schmidt

Kreis Olpe. Die ausgeprägte Trockenheit im Einzugsgebiet der Ruhr hat sich über den Sommer weiter verschärft. Das haben Auswertungen des Ruhrverbandes ergeben.


In allen drei Sommermonaten Juni, Juli und August fiel weniger Niederschlag als im jeweiligen langjährigen Monatsmittel – im August war es sogar nur die Hälfte der üblichen Regenmenge. Damit hat das Ruhreinzugsgebiet im dritten Jahr in Folge einen zu trockenen Sommer erlebt.
August sehr warm
Bezieht man die ebenfalls schon zu trockenen Frühlingsmonate April und Mai in die Betrachtung mit ein, so war dieser Zeitraum sogar der zweittrockenste seit Beginn der Niederschlagsaufzeichnungen im Jahr 1927. Nur einmal, nämlich 1976, hatte es noch weniger geregnet.

Wärmer als das langjährige Mittel waren im Sommer 2020 die Monate Juni (+ 1,4 Grad) und August (+ 3,0 Grad), der Juli war hingegen mit einer Abweichung von -0,8 Grad gegenüber dem Vergleichszeitraum 1981 bis 2010 zu kalt.
Auch 2020 in den Top Ten
Trotzdem schaffte es der Sommer 2020 – vor allem aufgrund des außergewöhnlich warmen Monats August – in die Top Ten der wärmsten Sommer im Ruhreinzugsgebiet seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1881. Die beiden vergangenen Sommer 2018 und 2019 lagen in der Temperaturrangliste sogar noch weiter vorn.

Wegen der hohen Wasserabgaben sank der Füllstand des Talsperrensystems von 87,5 Prozent vom Vollstau am 1. Juni kontinuierlich auf 67,0 Prozent am 31. August und lag damit um gut zwölf Prozent unter dem zum Sommerende üblichen Wert. Wegen der hohen Beanspruchung ist das Talsperrensystem aktuell um rund 17 Millionen Kubikmeter weniger gefüllt als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
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