NRW-Staatssekretärin im Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Olpe


Nach der zweistündigen Gesprächsrunde stellten sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Foto zusammen: Staatssekretärin Serap Güler (Vierte von rechts), daneben Landrat Frank Beckehoff und Susanne Spornhauer. Hinter der Staatssekretärin ist Jochen Ritter MdL. von Kreis Olpe
Nach der zweistündigen Gesprächsrunde stellten sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Foto zusammen: Staatssekretärin Serap Güler (Vierte von rechts), daneben Landrat Frank Beckehoff und Susanne Spornhauer. Hinter der Staatssekretärin ist Jochen Ritter MdL. © Kreis Olpe

Kreis Olpe. Integrationsstaatssekretärin Serap Güler setzt ihre im Sommer 2017 begonnene Tour durch Nordrhein-Westfalen fort. „Mir ist wichtig, die Integrationsarbeit in den Kreisen und kreisfreien Städten vor Ort persönlich kennenzulernen. Die Bedarfe sind in den Regionen sehr verschieden. Das müssen wir stärker berücksichtigen“, erklärte die Staatssekretärin bei ihrer Station in Olpe.


Am Vormittag war Staatssekretärin Güler zunächst im Kreishaus, dann ging‘s weiter zum Besuch der Integrationsagentur des DRK, um sich über die zahlreichen Angebote für und mit Menschen mit Migrationshintergrund zu informieren. Dabei stand das Thema Gesund und Pflege im Alter im Fokus der Diskussion.

In Olpe wurde die Staatssekretärin von Akteuren des Teams des Kommunalen Integrationszentrums (KI) sowie von Kooperationspartnern aus den Bereichen Schule, Beratung, Ehrenamt, Jugendhilfe empfangen. Auch Vertreter der Städte und Gemeinden, der Kreisverwaltung und der Politik begleiteten den Besuch.
„Bestehende Netzwerke ausgebaut“
„Integration kann nur gemeinsam gestaltet werden und bedarf einer engen Vernetzung mit vielen integrationsrelevanten Akteuren vor Ort. Hier konnten wir mit dem KI schnell bestehende Netzwerke ausbauen bzw. neue gründen und freuen uns, dass die gemeinsame Integrationsarbeit sowohl mit den Städten und Gemeinden aber auch mit zahlreichen Trägern der Wohlfahrtspflege so intensiv und konstruktiv gestaltet wird“, fasste Landrat Frank Beckehoff die bisherige Arbeit zusammen.

Die enge Verzahnung mit dem Regionalen Bildungsbüro, der Koordinierungsstelle im Rahmen des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ und dem zdi-Netzwerk unter dem gemeinsamen Dach des Regionalen Bildungsnetzwerkes ermöglicht ein effektives und vernetztes Arbeiten, insbesondere an den Schnittstellen, erläuterte die Leiterin des Regionalen Bildungsnetzwerkes Susanne Spornhauer.
Einblicke in Gestaltung
Mitarbeiter des KI schilderten gemeinsam mit Kooperationspartnern, in welchen Handlungsfeldern das KI tätig ist und wie die Vernetzung gestaltet wird. Als Beispiele präsentierte das Team des KI das Sprachbildungsprojekt Rucksack in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen, den Sprachmittlerpool, ein schulisches Filmprojekt mit Kindern und Jugendlichen, die Unterstützung Ehrenamtlicher  und nicht zuletzt das Netzwerk Junge Geflüchtete, in dem viele Aktionen  zum Thema Beteiligung und Demokratiebildung angeboten werden.

Wie viel Engagement seitens des Ehrenamtes und der Migrantenselbstorganisationen in diese Arbeit gesteckt wird, wurde am Beispiel von Grillfesten und Fachtagen für Ehrenamtliche deutlich, bei denen sich viele Akteure treffen und neben dem fachlichen Austausch auch das Miteinander pflegen. Staatssekretärin Güler lobte bei ihrem Besuch in Olpe die Arbeit der Einrichtungen: „Integrationsarbeit ist für die Landesregierung sehr wichtig“, bot Serap Güler zum Abschluss des Treffens allen Beteiligten ihre Unterstützung an. Für die bessere Vernetzung der Integrationsarbeit vor Ort seien die KI mittlerweile unverzichtbar.

Die Landesregierung werde der kommunalen Integrationsarbeit neue Struktur verleihen und habe vereinbart, die Voraussetzung für eine auskömmliche Finanzierung der Einrichtungen aus Landesmitteln bis zum Ende der Legislaturperiode 2022 zu sichern. Güler weiter: „Bei aller berechtigten Aufmerksamkeit für die Neuzugewanderten, sollten wir aber auch nicht diejenigen aus dem Blick verlieren, die bereits dauerhaft hier leben.“
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